Die Selbstentwicklung der Frau wird sabotiert
Das weibliche Ideal wird systematisch zerstört. Das Resultat sind infantile Narzissten, deren Leben sich hauptsächlich um sich selbst dreht (und das auf einem niedrigen bis sehr niedrigen Niveau). Da muss man sich nicht wundern, dass es dieser Hälfte des modernen Menschen so schlecht geht.
Das Video zeigt das Problem komprimiert.
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Kommentare
Was gvenau meinst du, wenn du vom weiblichen Ideal schreibst? Meinst du Frauen, die dem weiblichen Ideal nicht entsprechen werden zu infantilen Narzissten? Ist das 'weiblich' dabei wichtig? Also, wenn ich keinen Bock auf das weibliche Ideal habe aber mich am männlichen Ideal orientiere (was auch immer das sein soll), kann ich mich dann davor schützen zum infantilen Narzissten zu werden?
Die ideale Frau wird von anderen Frauen gemocht und von Männern begehrt. Also eine Frau, die andere Frauen sehr gerne als Freundinnen haben, und Männer sie sehr gerne als langfristige Partnerin haben wollen.
Die Zerstörung des weiblichen Ideals also soziale Norm führt zu einer höheren Wahrscheinlichkeit, dass eine Kultur narzisstische Frauen hervorbringt. So müsste ich das ausbuchstabieren. Das weibliche Ideal beinhaltet die Aufopferung für die Familie. Das Gegenteil von Aufopferung ist Selbstsucht im Sinne von Egozentrik. Der Egozentriker ist gewissermaßen süchtig nach sich selbst, weil er in der sich selbst in den Mittelpunkt Lebensweise stellenden Lebensweise eine Lebensweise sieht, die geeignet ist, die innere Unordnung zu regulieren.
Ohne ein weibliches Ideal geht der Drift zu
Das "weiblich" ist wichtig, weil das Ideal die biologische Substanz mitberücksichtigen muss. Sonst sind Körper, Geist und Seele nicht in Harmonie.
Alleine der Satz "wenn ich keinen Bock auf das weibliche Ideal habe" zeigt den Drift, denn "Bock" ist keine hinreichende Motivation, um den Widrigkeiten des Lebens Herr (oder Frau) zu werden. Er zeigt das Ego, das glaubt, es besser zu wissen, als die anderen.
Das ist schwer für mich zu verstehen. Wenn ich also so hässlich bin, dass ich von den meisten Männern vermutlich nicht begehrt werde, was soll ich dann tun? Ist es nicht auch wichtig von welcher Art Frauen ich gemocht werde? Wenn ich in einer Welt voller infantiler narzistischer Frauen lebe, was für eine Frau muss ich dann sein, damit ich von denen gemocht werde? Muss ich ihnen ähnlich sein?
Muss Aufopferung oder 'sich nützlich machen' im klassischen Sinne passieren? Muss ich meine Tante, die um ihren verstorbenen Mann trauert bekochen und mit ihr über Gefühle reden oder ist es genauso gut, wenn ich ihr das Holz für den Kamin klein hacke (oder andere Aufgaben übernehme, die 'Er' früher getan hat) und mit ihr abends einfach wortlos die Wand anstarre bis sie einschläft. Muss ich auf der Familienfeier den Kuchen backen und alles schön dekorieren oder kann ich nicht auch Tische und Stühle tragen?
Hm, ich weiß nicht ob ich das richtig verstehe. Ich versuche mal zu erklären worauf ich hinaus will. Vorab: ich fühle mich selbst als Frau, ich hab's nicht so mit dem ganzen Genderkram und wenn ich Feministen reden höre, dann sträubt sich meistens irgendwas in mir. ABER ich interessiere mich nicht für Deko oder Schminke oder Tanzen, ich mag keine Kleider und will nicht Stunden meines Lebens in mein Aussehen investieren. Ich rede nicht gern stundenlang meine Gefühle rauf und runter. Ich mag Kampsport und mach mich gern dreckig, ich bau lieber Möbel oder schraube am Fahrrad als zu stricken oder zu basteln. Ich will so 'klassische' Mädchenhaftigkeit gar nicht abwerten, meine beste Freundin ist der Innbegriff von Mädchehaftigkeit und ich liebe das aber ich bin das einfach nicht. Ich hab auch gar nicht das Gefühl, dass ich das sein muss. Ich fühle mich gemocht und auch begehrt, also ist jetzt nicht so, dass ich mit Negativ-Feedback zu tun hab aber immer wenn du mit so Geschlechterrollen kommst, weiß ich nicht so richtig, was ich damit anfangen soll.
Häng dich mal bitte nicht an meiner rotzigen Formulierung auf. Ich hab die Frage tatsächlich ernst gemeint. Ich denke "Er zeigt das Ego, das glaubt, es besser zu wissen, als die anderen." ist, was mich betrifft, ein Fehlschluss. Ich bin gern für die Menschen in meinem Leben da. Natürlich bin ich für sie opferbereit und stelle meine Bedürfnisse hinten an, wenn das nötig ist. Mit solchen Werten bin ich groß geworden aber die wertvollen Männer in meinem Leben tun das genauso. Mein Eindruck ist, dass Fürsorgebereitschaft beim Mann öfter von der Art "Sag mir was du brauchst und ich geb's dir" ist und bei Frauen öfter von der Art "Ich weiß, was du brauchst, hier nimm!". Zweitere entspricht mir eigentlich nicht so aber ist am Ende nicht nur wichtig, dass ich da bin?
Wenn du Bock hast, kannst du dich morgen in den Livestream dazuschalten. Dann sprechen wir die einzelnen Punkte durch.
Dann direkt von Anfang an um 17h.
Was für ein Livestream? Ist der schon angekündigt? Wo wir gerade dabei sind, kannst du die vielleicht irgendwie per Email ankündigen? Ich verpass die meist, weil ich nicht so oft ins Forum schaue.
Morgen 17h. Ist schon seit einiger Zeit jeden Donnerstag um 17h. Daher habe ich keine Ankündigung gemacht.
Aus "Partner ohne Rollen - Die Risiken der Emanzipation":

Wird in dem Buch das menschliche Instinktverhalten, also die biologische Substanz unseres Verhaltens vernünftig belegt?
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Typ das macht, geht gegen 0. Ohne kann man das Problem nicht verstehen.
Die Geschichte der Emanzipation zusammengefasst: Frauen versuchen sich selbst zu finden, verleugnen, dass sie eine Natur haben, und wundern sich dann den Rest ihres Lebens, dass sie sich innerlich zerrissen fühlen. Das, was man finden kann, ist nur die eigene Natur.
Hä? Sagt er das nicht auch?
Was ist denn die Natur der Frau?
Oder wo finde ich eine Beschreibung dazu? Begrenzen wir das auf die Biologie?
Ich schließe mich der Frage an.
An welcher Stelle genau?
Aber wenn man das herausfinden wollte, müsste man verstehen, wie Anima und Animus sich gegenseitig und sich selbst ineinander erkennen. Dazu muss man C.G. Jung verstehen. Und dann muss man sich überlegen, was eigentlich das menschliche Instinktverhalten ist. Also uns einfach als Tiere mit ihrem Balz-, Territorial-, Jagd- usw. Sozialverhalten betrachten. Das legt man dann übereinander. Die Grundlagen für diese Methode kann man bei E.O. Wilson Consilience. The Unity of Knowledge finden.
Das hilft erstmal nicht und beantwortet auch die Frage nicht. Damit ich diese Frage beantworten könnte, müsste ich erstmal die Methode erklären, weil ansonsten die Erklärung, was die Natur der Frau ist, nicht verstehbar wäre. Das ist ähnlich wie bei Fragen alá "Was ist Gott?". Man kann nicht einfach die Bibel aufmachen und liest darin herum, sondern muss sich erstmal das Handwerkszeug erarbeiten (wozu auch der gelebte Glaube gehört, damit man nicht nur akademisches Blabla entwickelt). Und dann müsste ich alles einzeln aufdröseln. Eigentlich: Ich müsste alles einzeln aufgedröselt haben, damit ich das mitteilen könnte. Habe ich aber nicht, weil es einfach wie folgt mache:
Für uns Männer ist die Antwort ziemlich leicht: Das Streben danach, ein idealer Mann zu werden, führt zu den Erkenntnissen der idealen Frau, weil sie die dazugehörige Hälfte ist. Weil das Männerideal intakt und eher leicht nachvollziehbar ist, haben wir Männer es da leicht. Frauen können das umgekehrt nicht machen. Es gibt nichts, von dem man wenigstens theoretisch lernen kann.
Die eigentliche Frage ist, warum das überhaupt so ein Problem ist. Wenn man mal von den Verrückten aus der Genderbender-Szene absieht, ist das Internet voll mit unterschiedlichen Vorbildern für Männer. Unterschiedlichste Versionen wie Peterson oder Jocko, oder auch jemand der eher ins extrem geht wie Andrew Tate. Man kann von den Leuten halten, was man will, aber sie ziehen Menschen aller Schichten, Herkünfte und sonstiger Hintergründe magisch an. So etwas scheint es in der Welt der Frauen nicht zu geben.
Das, was man findet, ist Müll wie das:
Nicht nur, dass diese Frauen als Vorbilder gelten, weil sie irgendwelche Unternehmen gründet haben oder im hohen Alter noch an der Stange tanzen, vielmehr entsteht der Vorbildcharakter scheinbar durch irgendwelche Externalitäten. Das wäre so, als würde man sagen, Bill Gates wäre ein Mann, dem man nacheifern sollte.
Ich habe die Sätze "Sie mag sich in ihrer Emanzipiertheit nicht mehr als Frau erleben, da sie die zu diesem Zweck übernommenen männlichen Rollenelemente nicht in ihre weibliche Identität integrieren kann. So wird als fremd erlebt, was gerade in den Dienst der Selbstentwicklung als Frau gestellt werden soll." In der Art interpretiert.
Er scheint mir zu sagen, dass Frauen und Männer unterschiedliche Mittel zur Selbstverwirklichung haben und Frauen daran scheitern, dass sie die des Mannes und nicht die der Frau wählen. Das steht ihrer Selbstentwicklung als Frau wiederum im Weg. Ist es einer Frau überhaupt möglich sich selbst zu gehören und (wirtschaftlich) unabhängig zu sein ohne dies zu tun? Für diese Unabhängigkeit müsste sie sich ja in Wirtschaft oder Wissenschaft behaupten und Eigenschaften die man typischerweise Frauen zuschreibt sind da ja eher hinderlich.
Der Auszug hatte mich dazu gebracht darüber nachzudenken, was davon auf mich zutrifft. Ich glaube ich habe Weiblichkeit immer als etwas Schwaches gesehen und wollte bloß niocht damit identifiziert werden. Es war mir immer wichtig bloß keinen Gefühle zu zeigen, zu kämpfen, diszipliniert zu sein, Schmerz zu suchen, bloß nicht weich oder verletzlich sein, bloß keine Pausen machen, immer schön wachsen, bloß kein Komfort, bloß nichts brauchen. Mir fällt gerade auf, dass das in den letzten Jahren abgenommen hat. Ich habe das Gefühl das hängt damit zusammen, wie zufrieden ich mit mir selbst bin. Je zufriedener ich mit mir bin, desto leichter kann ich Eigenschaften an mir akzeptieren, die als eher weiblich interpretiert werden. Bin ich unzufrieden, versuche ich das mit Leistung auszugleichen.
Ich sehe für mich zum Beispiel auch folgendes Problem: Ich denke ich könnte glücklich damit sein Mutter zu sein, mich um eine Familie zu kümmern und in sozialen Projekten zu arbeiten, damit wäre ich aber (wirtschaftlich) eher abhängig von einem Mann. Für mich entstünde dann ein Gewissenskonflikt, weil ich mich dann als Frau sähe, die sich ihr 'Glück' von ihrem Mann finazieren lässt, während dieser in einem vielleicht gut bezahlten aber sehr unbefriedigenden Job arbeitet. Fühlt sich nicht richtig an.
Ein anderer Punkt: Ich erlebe immer wieder, wie Menschen (eher Männer) sich mir gegenüber anders verhalten, sobald sie erfahren, dass ich Mathematikerin bin und im Naturwissenschaftlichen Bereich promoviere. Dann kommen manchmal so Aussagen, wie "Ach, auch noch intelligent... Ich hätte ja gedacht du machst irgendwas soziales." Warum schließen sich Intelligenz und Soziales aus? Das heißt, in dem Moment, in dem ich mich eher auf den sozialen Bereich konzentriere, muss ich lernen zu akzeptieren, dass es Menschen gibt, die mich weniger ernst nehmen/mich unterschätzen. Ist jetzt auch nicht super einfach da das eigene Ego zu überwinden.
Ich merke auch, dass ich viel weicher und weiblicher in der Anwesenheit von Männern bin, die mich beeindrucken. Vielleicht braucht es auch einfach mehr 'ideale' Männer, damit sich Frauen erlauben können weiblich zu sein
Achso, @Sascha du liest einen Roman? Ich dachte die kommen erst in einer Dekade...
Na ja, das ist schon eine Interpretation nach dem Prinzip "Anything goes".
Der einzige Begriff in den beiden Sätzen, der auf eine weibliche Natur hindeutet, ist "weibliche Identität". Es könnte sein, aber dafür müsste der Begriff der weiblichen Identität frei von dem ganzen soziologischen Zeug sein. Könnte sein, würde mich aber doch sehr überraschen.
Aber für uns hier werde ich gönnerhaft in Bezug auf den Text sein.
Das halte ich für absolut korrekt. Ein einfaches Beispiel ist Karriere (nicht alle Menschen haben eine Karriere, sondern lediglich eine Arbeit!): Investiert ein Mann in seine Karriere, sodass er sozio-ökonomisch aufsteigt, kann er
eine Frau, die in ihre Karriere investiert, muss beide Aspekte als Kosten verbuchen:
Stärker: Je mehr eine Frau sich lernt in Wirtschaft und Wissenschaft zu behaupten, desto schlechter wird sie als Partnerin (von ihren Fertigkeiten und Neigungen her).
Aber "sich selbst gehören" ist eine bizarre Formulierung. Der Tiefenpsychologe in mir rastet da gleich aus.
Meine Frau und ich gehören uns gegenseitig. Ich arbeite gerade 10+ Stunden pro Tag an Sachen, die mich nerven und anöden. Das Zettelkastenmanuskript zu lesen, fühlt sich gerade an, als würde ich mir die Augen auskratzen. Das mache ich aber nicht, damit meine Frau mir gehören kann, sondern weil sie dann nicht gezwungen ist zu arbeiten.
Esther Vilar mit dem dressierten Mann sollte als nötiges Gegengift zu jeder modernen Lektüre zu diesem Thema genommen werden. Eine alternative Formulierung dazu, dass die Frau dem Mann untergeordnet war, ist: Während die Frau sich im gemachten Nest und befreit von der schweren Hausarbeit durch Geräte, die Männer für Frauen erfunden haben, ihren Tag frei eingeteilt haben, sind Männer als Lohnsklaven für irgendwelche Kapitalisten schuften gegangen. Viele konnte nicht einmal dann auf Klo gehen, wann sie wollten.
Das sind nicht zwangsläufig Eigenschaften, die unweiblich sind. Disziplin mag maskulin sein, gehört aber zur nötigen Identität einer Frau, weil sie förderliche Eigenschaft zum Menschsein ist. Härte ist nicht männlich, sondern maskulin. Meine Mutter ist beispielsweise sehr weiblich, aber wesentlich härter als die meisten Menschen (hier in D). Der entscheidende Unterschied ist, dass sich die das Maskuline der Frau viel stärker nach Innen richtet als beim Mann.
Für einen Mann ist es ein Privileg, die Familie zu versorgen. Als Frau ist es auch nicht deine Sache, deinem Mann irgendeine Art von Leben zu ermöglichen. Es ist andersherum: Es ist Aufgabe des Mannes, dir ein Leben zu ermöglichen. Eine Aufgabe als Frau ist, ihn zu unterstützen. Aber diese Denkrichtung leidet schon im Ansatz unter der falschen Einheit. Weder Frau noch Mann ermöglichen sich gegenseitig etwas, sondern teilen sich die Aufgaben einer Familie.
Teil der Problematik der Uni ist ihre Feminisierung. Das führt zur Bestätigung von Sozialpartnern, zur Verbesserung der sozialen Beziehung und zur Erzeugung positiver (oder Abschwächung negativer) Gefühle. Frauen an der Uni wollen wegen ihre Intelligenz, ihrem Ehrgeiz und ihren Leistungen anerkannt werden. Das machen Männer dann auch. Dazu bedienen sie sich der uniinternen Hierarchie (Mathe ist klar über Sozialwissenschaften geordnet, weil Mathe wesentlich anspruchsvoller ist; Uni = Klugscheißer-Hierarchie).
Auch für Männer ist die Uni eine charakterliche Herausforderung. Vielleicht weil ich so unverträglich bin, aber ich habe mir nie diese schnöselige Weise angeeignet, zu welcher die Uni verführt. Und trotzdem hat mich mein Mitbewohner im Uniwohnheim "Frauenflüsterer" genannt. Einer der Gründe dafür war, dass ich den uniinternen Verhaltenscode ignoriert habe und Frauen als Frauen behandelt habe. Und am stärksten haben auf mich die Feministen reagiert. Warum? Weil sie noch mehr von Speichelleckern und Lutschern umgeben waren, als die anderen Studentinnen (und Professorinnen ...). Sie waren wie Verdurstende. Ich war zwar (oft mit voller Absicht!) zum Kotzen, hatte aber (für die) volle Flaschen eisgekühltes Wasser im Rucksack. (Ich frage mich manchmal, ob ein kurzes hingerotztes Ebook mich reich machen würde: "Frauen aufreißen an der Uni - 7 einfache Schritte und ein Idiot darf man ruhig bleiben")
Das ist die Karotte von Status und Karriere. Die hat schon Armadas von blöden Männern zum dummen Leben verführt.
Also: Du hast ein Problem damit, wirtschaftlich abhängig zu sein. Aber spirituell ist das kein Problem?
Welche maskulinen Eigenschaften sind es, die hier eine Rolle spielen? Meinst du Frauen werden keine Karriere machen können ohne diese Konflikte? Mein Eindruck ist das bisher nicht unbedingt. Kann es nicht vielleicht sein, dass Männer es leichter haben, weil sie von anderen Männern lernen können, wie man als Mann Karriere macht, Frauen aber jetzt ersmal noch meist selbst herausfinden müssen, wie man als Frau Karriere macht, weil die Vorbilder fehlen? Nur weil der versuch es wie die Männer zu tun zu Problemen führt, heißt das ja nicht, dass es nicht vielleicht anders (weiblich) geht. Ich weiß nicht ob man mich als Frau bezeichnen würde, die einen Karriereweg geht. Ich selbst habe mich so nie gesehen, habe nie gedacht "ich will Karriere machen" und mich eigentlich immer nur gefragt "was will ich jetzt machen?" und das dann versucht zu tun, ohne mich darauf festzulegen wo das hingehen soll. Aber Studium, Promotion, PostDoc... würde jemand von außen vielleicht als einen Karriereweg bezeichnen. Trotzdem glaube ich, dass ich solche Konflikte nicht wahrgenommen habe (vielleicht bin ich aber auch nur zu stumpf, weiß ich nicht, will ich nicht ausschließen). Meine Erfahrung ist zum Beispiel, dass ich bei Gehaltsverhandlungen bekommen habe, was ich wollte, ohne dabei auf den Tisch zu hauen (Also nicht in der Wissenschaft, da bin ich ja im öffentlichen Dienst aber in meiner Arbeit als Softwareentwicklerin). Hab einfach gefragt, Widerworte gegeben, wenn ich anderer Meinung war und dann hat das schon geklappt.Ich würde sagen, dass ich mich da nicht besonders maskulin Verhalten habe. Auch jetzt in der Promotion habe ich den Eindruck, dass das 'sich auf eine Bühne stellen' für meine männlichen Kollegen tatsächlich wichtig ist. Ich möchte das nicht und mache das auch nicht, habe aber auch das Gefühl das mir das sogar erlaubt wird, weil ich eine Frau bin. Ich muss auch nicht faken, dass ich alles weiß. Ich habe den Eindruck, dass ich das Privileg habe alle dummen Fragen zu stellen, die bei mir aufkommen. Mir wird dann kein Respektverlust in meine fachliche Kompetenz suggeriert und meine (außschließlich männlichen) Kollegen sind immer gern bereit mir Dinge ausführlich zu erklären. Umgekehrt sehe ich, dass sich meine männlichen Kollegen hüten, solche Fragen zu stellen und wenn sie es doch tun, scheinen sie mir andere Reaktionen zu bekommen als ich. Ich denke ich kenne auch Frauen die in ihrer Karriere nicht an weiblichkeit verloren haben. Edda ist vielleicht ein schönes Beispiel: (ab Minute 45)
Ich kenne aber auch ein Gegenbeispiel, eine sehr kompetente und ehrgeizige Wissenschaftlerin, die ich aber als verbissen und unausgeglichen wahrgenommen habe. Der Unterschied scheint mir zu sein, dass diese ständig mit ihren männlichen Kollegen (auf männliche Weise?) in Konkurrenz getreten ist. Ist es bei Karriere nicht einfach wichtig, dass du kompetent bist UND auf andere Menschen sympatisch wirkst (bzw. Respekt erzeugst)? Wenn ich mir jetzt eine fachlich kompetente Frau vorstelle, die ständig so mit ihren Kollegen in Konkurrenz tritt, wird die dann nicht vielleicht als weniger sympatisch wahrgenommen und bleibt ihr dann ein Aufstieg nicht sogar eher verwehrt?
Ich verstehe die Antwort nicht. Mir selbst gehören bedeutet für mich, das Privileg zu haben selbst zu entscheiden wem oder was ich mich zur Verfügung stelle. Es heißt nicht mich nicht herzugeben, es heißt einfach ich darf wählen, ohne das mir als Konsequenz etwas genommen wird. Habe ich eigentlich irgendwo etwas formuliert, das den Eindruck erweckt, Frauen müssten sich erkämpfen, nicht zum Eigentum des Männes zu werden? Ich habe bei dem "sich selbst gehören" auch nicht direkt an Partnerschaft gedacht, sondern mehr an das Leben im Allgemeinen. Innerhalb einer Partnerschaft erwarte ich ja, dass diese Frage gar keine Rolle spielt.
Ich denke, genau solche Betrachtungen, machen es mir eher schwerer, einem Mann zu erlauben, für mein Leben aufzukommen. Ich kenne Paare, bei denen ich den Eindruck habe, dass der Mann dafür schuftet, dass seine Frau es schön gemütlich in ihrem Leben hat. Oft habe ich den Eindruck, dass diese Frauen sehr unterschätzen, was da für sie getan wird. Das stößt bei mir auf Ablehnung und folglich will ich selbst nicht so sein. Wie geht denn eine Frau mit der Schuld um, die sie sich auflädt, wenn der Mann für sie schuftet? Ah, du schreibst weiter unten "Aber diese Denkrichtung leidet schon im Ansatz unter der falschen Einheit. Weder Frau noch Mann ermöglichen sich gegenseitig etwas, sondern teilen sich die Aufgaben einer Familie." Hm, macht Sinn. Dann nur als Anmerkung: Schuld könnte vielleicht etwas sein, das Frauen die Sache schwer macht.
Also sind die Mathematiker die größeren Klugscheißer? Ich erhebe Einspruch
Das mit den Frauen würde ich auch nicht verallgemeinern. Sicher gibt es die aber ich bilde mir ein, meine männlchen Kollegen benötigen solche Anerkennung sehr viel stärker als ich z.B. Ich erinnere mich an Gespräche in denen sie mir gegenüber explizit ihre Verunsicherung aufgrund fehlender Anerkennung geäußert haben, während ich einfach nur froh bin, dass ich meinen eigenen Kram machen darf und mich gewundert habe, dass denen das nicht genauso geht.
Ich wäre mir nicht sicher ob das für jeden Idioten funktioniert. Du bist doch ein Mensch mit einem guten Herzen, oder? Das warst du doch bestimmt auch damals schon, oder? Sowas merkt man (Frau) doch. Es gibt Menschen in meinem Leben, die ich wegen ihres guten Herzens liebe, die aber gerne mal zu Kotzen sind. Ich find das nicht schlimm, meistens bringt mich dieser Widerspruch zum schmunzeln. Vielleicht warst du auch einfach nur echt, natürlich ist das anziehend, oder nicht? Wie auch immer, mich würde ein solches Buch vermutlich sehr erheitern also go for it
Das Problem mit der wirtschaftlichen Abhängigkeit ist halt einerseits die Schuld, die ich mir aufzuladen glaube und andererseits die Angst von der falschen Person abhängig zu sein. Abhängigkeit von einer Person, die ich nicht lieben kann (obwohl ich das vielleicht einmal dachte) oder von der ich keine Liebe erfahre, wie sollte ich das wollen. Klar, wenn ich eine Garantie auf tiefe Verbundenheit hätte, wäre das kein Problem.