Die ketogene Ernährung macht sich ihren eigenen Zucker | ME Improved

Bei allen Meinungsverschiedenheiten zwischen den Befürwortern und Kritikern der ketogenen Ernährung gibt es eine Gemeinsamkeit: Mindestens bei intensiven Trainingsformen wie Bodybuilding, Intervalltraining oder auch Kampfsport sind sich die meisten Menschen einig, dass eine ketogene Ernährung zu Überlastungsproblemen führt, mindestens aber zu einer deutlich Leistungsminderung und damit oft auch einem verringerten Trainingserfolg. Grund dieser Einigkeit: Es fehlt das Muskelglykogen.
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Kommentare
Hallo Sascha,
da Du hier Ben Greenfield erwähnst einige Worte zu dessen "Keto" Ansatz, da ich in den letzten Jahren einen Großteil seiner Podcasts gehört habe und er bzgl. seinem Ketoansatz eigentlich immer dasselbe erzählt (genauso wie sein Tagesablauf immer relativ gleich ist, wenn er nicht unterwegs ist)
Er ißt jeden Abend Carbs, durchschnitterlich so 100g. (momentan ist es wohl etwas anders, da er mit Carnivore am rumexperimentieren ist). tagsüber wenig Essen aber teils auch C8/Ketosalts. Er begründest das immer wieder, dass er sowohl bei sich als auch bei seinen XXX Klienten hier hormonell und was den konstanten Blutzuckerspiegel angeht die besten Werste einstellen und er bei FullKeto immer wieder Probleme beobachtet, insbesondere t3 und Testo (hat er bestimmt xxx mal gesagt in den letzten Jahren). Er trainiert morgens eher leicht+Kälte+IR-Sauna, Nachmittags dann schwere Einheit...1-2h nach dem Trainings nix Essen (wird er auch nicht müde die Vorteile davon zu betonen), dann das dicke Meal inkl. der Carbs (Essen mit der kompletten Family). Genau wie bei Dir gibts zusätzlich ständig kleine Zwischenroutinen, einen Tag pro Woche 24h nix Essen.
Viele Grüße,
Stefan
Weil du das "Keto" in Anführungsstriche setzt, könnte man meinen, dass es sich nicht um total true Keto (tm) handelt. Glaube nicht, dass du das meinst, aber nur für die unbedarften Leser:
Will nur vorweggreifen, bevor hier jemand schließt: Achso, ja. Dann ist das ja kein Keto. Der Kontext ist auch hier unheimlich wichtig. Einfaches Beispiel: 5000kcal und 2000kcal umzusetzen ist ein Unterschied wie Himmel und Hölle, wenn man eine ketogene Ernährung praktiziert.
"FullKeto" ist hier ein schwieriger Begriff. Denn auch mit 100g Carbs kann man unter den richtigen Umständen voll ketogen sein.
Also mit FullKeto meinte ich sehr wenig Carbs (unter 50 oder sogar unter 20 bzw. nahezu 0). Man muss auch bedenken das Ben profesioneller SpartanAthlet ist (glaube letztes Jahre alle großen Races mitgemacht) und sich deshalb einiges auf der Gesundheits/Longjevity Schiene der Performance unterordnet (z.B. sagte er mal er würde bei moderaterem Sport mehr Fast/Feast machen). Auch ist ihm das Family-Essen Abends heilig und er "ißt eben auch was auf den Tisch kommmt". Obwohl ich ein sehr aktiver Mensch bin funktioniert das mit den Carbs am Abend bei mir nicht so gut, und ich habe die besten Ergebnisse mit zyklischen Carbs erreicht. Monate ohne Carbs endet in dauerhaften extremen Hunger egal wieviel Kälte, Fett und Eiweiss ich fahre.
Habe ich mir schon gedacht. Meine Schwierigkeit mit den Begriff ist, dass er sowohl mit einem körperlichen Zustand als auch mit einer Weise der Ernährung verknüpft ist. Und vielfach denken Leute sofort auch immer an beides.
Wie viel kcal hast du dann pro Tag gegessen?
So, sry für die späte Antwort.
Vor Jahren bei meinem ersten Keto hatte ich vorher grob die Kalorien aus den Carbs auf Fett und Eiweiss umgerechnet und mich dann gewundert wieso ich so abnehme: mein Energieverbrauch steigt auf Keto signifikant, oder positiver ausgedrückt: habe ein höheres Energielvl bei derselben Energieaufnahme auf Keto. Deshalb habe ich schon lange aufgehört Kalorien zu zählen, ich weiss ungefähr wieviel ich von was Essen muss damits läuft. Denke ware die letzten Jahre so auf ca. 3000kcal im Schnitt (75kg).
Ich weiss nicht ob die Ketoernährung generell mehr Energieaufnahme verlangt, aber ich habe ganz gute Erklärungen wieso das bei mir so ist:
1. reagiere sehr empfindlich auf Carbs, wahrscheinlich schlechtes Nährstoffpartitioning mit Carbs (zu viel Insulin)
2. hab aus unbekannten Gründen immer abnormal hohe DHEA Werte (bei normalem Cortisol), teils mehrfach über dem "Grenzwert", was eher für Fett als Energiequelle spricht.
3. Evtl. etwas mehr Energie im Stuhl (Fett/Eiweiss) und Urin (Ketone)
Mein Experiment diesen Sommer mit Rohkost zeigt mir auch wieder wie hinderlich das Kalorienkonzept ist, da ich hier extrem wenig "Kalorien" gebraucht habe.
Hast du von der Anlage her sehr prominente Schultern und Traps?
Von der Optik her würde ich eher - guter Durchschnitt - sagen, allerdings ist Military Press bei mir in Relation die stärkste Übung, weil ich hier FastTwitch dominant bin wie nirgendwo sonst. Mein 1RM MP und BD sind relativ nah zusammen, dass 20RM weit auseinander.
Ich stelle solche Prüffragen, weil ich (reines persönliches Erfahrungswissen) der Ansicht bin, dass es bestimmte Subtypen gibt. Ein ungewöhnlicher Subtyp ist zum Beispiel der Hardgainer, der aber von einer Kohlenhydratreduktion profitiert im Gegensatz zur üblichen Doktrin, dass ektomorphe Körpertypen von vielen Carbs profitieren.
Das ist Anlass dieses Falls gewesen.
Ich falle wohl eher in die endomorphe Ecke, zumindest auf einer normalen Ernährung. Wie gesagt, ich glaube das Nährstoffpartionining geht bei mir vor die Hunde sobald mehr Insulin im Spiel ist.
Ah, endomorph..
Endomorph und Carbs verträgt sich nicht gut. Na gut. Dann ist die Ordnung der Welt wieder hergestellt. (Zumindest in meinem Kopf
)
Das interessiert mich! Was ist das gut daran?