Konzentration steigern

Mich würde mal interessieren, wie lange ihr euch eigentlich am Stück konzentrieren könnt. Außerdem was man tun kann bzw. was ihr konkret tut, um eure Konzentration dauerhaft zu steigern und welche Faktoren einen positiven oder negativen Einfluss auf eben diese haben.

Ich für meinen Teil bereite mich gerade auf einen wichtigen Eignungstest vor und merke immer wieder, dass ich mit den Gedanken oft woanders bin oder zwischendurch abschweife. Wie lässt sich das vermeiden, stures Training?

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Kommentare

  • bearbeitet Februar 2022

    Meditation und Mathe.
    Wobei ich Mathe eh fürs Studium machen muss, aber das hilft ungemein. Habe erst spät gelernt mich richtig zu fokussieren und bin immer noch dabei es zu lernen. Ansonsten wäre noch Schach vlt. ein Hobby was dabei hilft. Zumindest finde ich es sehr anstrengend und Flüchtigkeitsfehler passieren schnell.
    Worum geht es denn bei dem Eignungstest und kennst du konkrete Aufgaben die auch in der Prüfung vorkommen?

  • Witzig, denn es handelt sich um einen Studierfähigkeitstest, in dem es auch einen mathematischen Teil gibt, allerdings hat man für die Aufgaben recht wenig Zeit. Der Test insgesamt dauert etwa fünf bis sechs Stunden und gliedert sich in mehrere Untertests, zwischendurch hat man eine einstündige Mittagspause, ansonsten muss man zwei bis drei Stunden fokussiert und konzentriert arbeiten. Der Test soll die kognitiven Fähigkeiten überprüfen, das heißt Dinge wie das räumliche Denken, das Einprägen von Fakten in kürzester Zeit und der Umgang mit komplexen Diagrammen werden geprüft.

    An Meditation habe ich auch gedacht, das könnte auch während des Tests ganz nützlich sein. Am besten sind Tipps, die ich innerhalb von zwei Monaten umsetzen kann, damit ich noch ein wenig experimentieren kann. Ich möchte meine Konzentration auch langfristig steigern, mal sehen was sich da als hilfreich erweist.

  • bearbeitet Februar 2022

    Das Thema Mentale Kapazität beschäftigt mich ebenfalls.
    Ich teile einfach mal was ich bei mir bisher beobachten konnte und was meine Überlegungen sind.
    1. Wenn du die Aufgaben Typen kennst solltest du auch diese üben. Mit mehr Übung wirst du sicherer in der spezifischen Disziplin, brauchst weniger Konzentration um die Aufgaben zu erledigen und machst auch wenig Fehler.
    2. Du solltest die Gesamtdauer der Konzentration nicht unterschätzen (hast du eine Idee wie lange du dich aktuell konzentrieren kannst?). Ich habe bei mir gemerkt, dass ich z.B. von 5 auf 6 Stunden ca. 2 Wochen Anpassung benötigt habe bis ich weniger müde war und auch zum Ende hin eingermaßen konzentriert war.
    3. Zum auswendig Lernen kann ich nichts sagen, da ich das eher langfristig mit Karteikarten mache. Aber es gibt ja diese Gedächtnispaläste, Loki-Methode, etc. vlt. ist das was
    4. Zum Denken unter Stress meinte Hubermann letztens das man z.B. Rechenaufgaben bei kalten Duschen machen könnte (denken unter Adrenalin.). Mir fällt oft auf das es mir schwer fällt unter Stressituation bei komplexen Problemen einen Schritt zurück zu treten. Wenn ich es dann aber schaffe erkenne ich das Problem und seine Lösung allerdings viel eher.

  • Ergänzung: Konzentration als Gewohnheit machen ist ein Punkt an dem ich arbeite und arbeiten muss. Das kann man meiner Meinung nach bei jeder Aufgabe praktizieren. Volle Aufmerksamkeit auf die Sache, alle Aspekte bewusst wahrnehmen. Sascha hatte irgendwo mal gesagt das sehr gute Schwimmer die Eigenschaft haben jeden Schwimmzug mit voller Aufmerksamkeit durchzuführen ( @Sascha bitte korrigieren falls ich falsch liege). Das kann man auf den Sport, die Aufgaben die du bearbeitest, Spiele oder auch Alltagsarbeit wie z.B. putzen übertragen.

  • Vielleicht etwas trivial, aber ich ergänze des dennoch: Ablenkungen reduzieren. Smartphone ausschalten und in einen anderen Raum legen, wenn am PC, dann nur offline, generell eine Umgebung wählen, die keiner Versuchungen enthält. Das trainiert zwar nicht direkt die Konzentrationsfähigkeit, aber es kann dabei helfen, die Gedanken weniger abschweifen zu lassen.

    Wie lange ich mich am Stück konzentrieren kann, hängt sehr stark von der Aufgabe ab. Wenn ich gelangweilt oder erschöpft bin, neige ich zum Abschweifen. Wenn ich im Flow bin, kann ich die Zeit vergessen und mehrere Stunden konzentriert schaffen, bis mich irgendwann der Durst oder die drückende Blase von der Tätigkeit losreißt.

  • Die Frage ist, was der Grund für deine Konzentrationschwierigkeiten ist. Davon hängt ab, was den größten Effekt hat. Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten

    • Das Material interessiert dich nicht und es gibt keine unmittelbar wirkende und ausreichende Ersatzmotivation (z.B. einen Abschluss machen)
    • Dir fehlt es an wichtigen Neurotransmittern (z.B. das Gehirn ist Toast, weil zu viel Social Media; Lebenswandel ist mangelhaft usw.)
    • Es gibt störende Motivationen (z.B. Unwille sich einem willkürlich wirkenden Test zu unterziehen; mit der Weise des Tests nicht einverstanden sein)
    • Fehlende Übung sich zu konzentrieren (Übung kann sein: Low Sugar Training)
    • usw.
  • Das Problem liegt sicher auch an zu viel Social Media. Wie gehe ich damit am besten um, schmeiße ich konsequent alles von meinem Handy, lege ich lediglich Limits für die Bildschirmzeit fest oder mache ich eine Art Digital Detox?

    Mir ist auch in den Sinn gekommen, dass ich Bewegung endlich mal als festen Bestandteil in meinen Alltag integrieren könnte, aber auch da bin ich planlos. Wie fängt man da an?

  • @Sol schrieb:
    Wie fängt man da an?

    Indem man anfängt. Du musst die Sache nicht von Anfang an perfekt machen, probier einfach mal etwas aus. Im Laufe der Zeit merkst du dann, was für dich funktioniert.

  • @Sol schrieb:
    Das Problem liegt sicher auch an zu viel Social Media. Wie gehe ich damit am besten um, schmeiße ich konsequent alles von meinem Handy, lege ich lediglich Limits für die Bildschirmzeit fest oder mache ich eine Art Digital Detox?

    Mir ist auch in den Sinn gekommen, dass ich Bewegung endlich mal als festen Bestandteil in meinen Alltag integrieren könnte, aber auch da bin ich planlos. Wie fängt man da an?

    Zwei Sachen die für mich funktionieren.
    1.Handy außerhabl deines Lernraumes positionieren.
    2.Cold-Turkei Blocker für Youtube und Nachrichtenseiten während der Lernzeit

  • @Sol schrieb:
    Das Problem liegt sicher auch an zu viel Social Media. Wie gehe ich damit am besten um, schmeiße ich konsequent alles von meinem Handy, lege ich lediglich Limits für die Bildschirmzeit fest oder mache ich eine Art Digital Detox?

    Mir ist auch in den Sinn gekommen, dass ich Bewegung endlich mal als festen Bestandteil in meinen Alltag integrieren könnte, aber auch da bin ich planlos. Wie fängt man da an?

    1. Lösche jeden Social Media Account und wandle deine Kontakte in echte Kontakte (Telefonnummern und Messenger Kontakte).
    2. Dann kannst du auch jede dieser Apps löschen, weil du schließlich keinen Account hast.

    Bewegung: Du machst ein Buy-In. Bevor du dich an den Schreibtisch setzt, machst du 3 Sonnengrüße. :)

  • @Alex schrieb:

    @Sol schrieb:
    Wie fängt man da an?

    Indem man anfängt. Du musst die Sache nicht von Anfang an perfekt machen, probier einfach mal etwas aus. Im Laufe der Zeit merkst du dann, was für dich funktioniert.

    Dem schließe ich mich an, mit einer Ergänzung: Informiere dich nicht zu viel. Im Internet wirst du erschlagen von Plänen, Vorschlägen, Ideen usw., bis du gar nicht mehr weißt, wo du anfangen sollst. Am besten probierst du den Vorschlag von Sascha aus (Buy-In) und schaust, wo dich das über die Zeit hinführt.

  • Die Idee mit den Sonnengrüßen werde ich übernehmen, baue ich in meine noch nicht vorhandene Morgenroutine ein. Mit Social Media ist es so eine Sache, das Problem sind nämlich auch Foren und ganz besonders YouTube. Ich versuche meine Bildschirmzeit generell mal zu limitieren, mal sehen was da für mich am besten funktioniert.

    Habt ihr noch andere konkrete Tipps? Was kann ich an meiner Ernährung noch optimieren, gibt es irgendwelche Nährstoffe, auf die ich besonders achten kann? Ich denke da an sowas wie zB Omega 3.

  • Noch eine Ergänzung von mir zum Thema Bewegung: Ich kann dir die Morgenroutine-Videos und Follow-Alongs von @Joseph_Bartz empfehlen: https://www.youtube.com/c/JosephBartz1/playlists
    Für mich ist das super hilfreich, um Bewegungsvielfalt reinzuholen.

    Ich gehe nach jeder Mahlzeit 15 Minuten spazieren. Das ist mittlerweile für mich schon selbstverständlicher als Zähneputzen. Der Vorteil ist, dass du es direkt an eine etablierte Gewohnheit koppelst (Essen). Besonders gut tut es, wenn du nicht alleine spazieren gehst.

    Bzgl. Ernährung glaube (merke: "glaube") ich nicht, dass du dadurch deine Konzentration steigern kannst (außer vielleicht, jemand steigt von Drecksfraß auf richtige Lebensmittel um). Meine Meinung ist, wir sollten die Grundlagen meistern, anstatt uns über Optimierung den Kopf zu zerbrechen.

  • bearbeitet Februar 2022

    @Gnahn schrieb:
    Ich gehe nach jeder Mahlzeit 15 Minuten spazieren. Das ist mittlerweile für mich schon selbstverständlicher als Zähneputzen. Der Vorteil ist, dass du es direkt an eine etablierte Gewohnheit koppelst (Essen). Besonders gut tut es, wenn du nicht alleine spazieren gehst.

    Wieso danach und nicht davor?

  • Danach passt besser in meinen Tagesablauf - das ist der Hauptgrund. Außerdem ist es gut für die Verdauung, aber das ist nicht der Grund für mich. Ich weiß, erst kommt Bewegung und dann Essen. Aber so ein kleiner Spaziergang ist dafür (Bewegung vor Nahrung) sowieso nicht nennenswert.

  • wie läufts?
    Was klappt?
    Was klappt nicht?

  • Vor ein paar Wochen habe ich den Test mal komplett simuliert und es lief besser als erwartet. Ich werde sicherheitshalber aber noch ein paar Simulationen durchführen, kann ja nicht schaden. Ansonsten habe ich gemerkt, dass Stress ein großes Problem ist, weil in stressigen Phasen meine Konzentration komplett flöten geht. Ich lerne derzeit ca. 2 Stunden pro Tag.

  • @Sol schrieb:
    Vor ein paar Wochen habe ich den Test mal komplett simuliert und es lief besser als erwartet. Ich werde sicherheitshalber aber noch ein paar Simulationen durchführen, kann ja nicht schaden. Ansonsten habe ich gemerkt, dass Stress ein großes Problem ist, weil in stressigen Phasen meine Konzentration komplett flöten geht. Ich lerne derzeit ca. 2 Stunden pro Tag.

    Steigerst du noch dein Lernpensum und was machst du sonst so tagsüber (chillen, arbeiten, ...)?

  • Eigentlich studiere ich, aber da ich gleichzeitig in die Pflege eines krebskranken und dementen Familienangehörigen eingebunden bin, habe ich mein Studium auf Eis gelegt. Wenn alles gut geht werde ich aber ohnehin im Oktober das Fach wechseln.

    Und ja, mein Lernpensum will ich noch steigern, mit meiner Leistung bin ich noch nicht ganz zufrieden. Die nächste Woche wollte ich vorplanen indem ich feste Zeiten für verschiedene Dinge vergebe (Lernen, Meditation, Sport,...), so Time Blocking mäßig. Mal sehen wie das klappt, vielleicht starte ich auch einen Log.

  • @Sol schrieb:
    Eigentlich studiere ich, aber da ich gleichzeitig in die Pflege eines krebskranken und dementen Familienangehörigen eingebunden bin, habe ich mein Studium auf Eis gelegt. Wenn alles gut geht werde ich aber ohnehin im Oktober das Fach wechseln.

    Und ja, mein Lernpensum will ich noch steigern, mit meiner Leistung bin ich noch nicht ganz zufrieden. Die nächste Woche wollte ich vorplanen indem ich feste Zeiten für verschiedene Dinge vergebe (Lernen, Meditation, Sport,...), so Time Blocking mäßig. Mal sehen wie das klappt, vielleicht starte ich auch einen Log.

    Ich habe bei mir gemerkt, dass mir ein Stundenplan extrem geholfen hat. Einfach aufstellen und mit der Zeit werden die Planungen von Kochen, Sport, etc. deutlich genauer. Ohne Stundenplan habe ich viel mehr Zeit mit rumtrödeln zwischen Aktivitäten verbracht und durch den Stundenplan ist mir das erst aufgefallen.

  • Ziehst du den dann einfach knallhart so durch? Was machst du, wenn mal was dazwischen kommt?

  • @Sol schrieb:
    Ziehst du den dann einfach knallhart so durch? Was machst du, wenn mal was dazwischen kommt?

    Wenn etwas dazwischen kommt versuche ich es zu verschieben, ist aber natürlich auch nicht immer möglich und ich habe auch mal meine Tage an denen ich es nicht knallhart durchziehe.
    Aber ich habe zumindest eine Idee davon was ich erreichen kann/ will/ muss und wenn ich davon abweiche ist es mir durch den Plan klarer und ich neige viel weniger dazu durch Kleinigkeiten vom Idealtag abzuweichen, die sich verschieben lassen.

  • Puh, also ich habe gestern die vierte und für mich letzte Testsimulation geschrieben und muss sagen es lief ganz gut. Wobei meine Konzentration nachmittags schon sehr nachlässt, aber im Vergleich zu der ersten Testsimulation hat sich das auch etwas gebessert. Nachmittags finden aber auch die - für mich - anspruchsvollsten Untertests statt. Die größten Probleme bereitet mir aber der mathematische Teil, mal sehen, wie gut ich das in den nächsten Tagen noch ausgleichen kann. Ansonsten steht für heute nur die Nachbereitung an, aber die verschiebt sich zumindest teilweise auf morgen da später noch eine Fahrradtour ansteht.

    Die letzten 1-2 Tage vor dem Test wollte ich nichts mehr machen. Ich habe während der Vorbereitung auch gemerkt dass mir Pausen gut tun; ich kann nicht monatelang jeden Tag stundenlang für einen Test lernen, ohne mir zwischendurch genug Erholung zu gönnen.

    Meine Ernährung ist gerade in Ordnung. Ich esse sehr zuckerlastig wenn ich unter Stress stehe, aber ich versuche das auszugleichen indem ich gleichzeitig möglichst nährstoffreich esse, also viel Gemüse, Nüsse, Obst, Fleisch und Fisch. Außerdem supplementiere ich u.a. Omega-3. Sport mache ich immer noch keinen, dafür achte ich auf möglichst viel Bewegung.

    Am Testtag selbst mache ich morgens einen flotten Spaziergang zum Testlokal durch die frische Luft. Damit mir meine Gastritis nicht in die Quere kommt, habe ich ein paar Snacks eingeplant, ich dachte da vor allem an Nüsse und Heidelbeeren, vielleicht auch ein paar Fruchtriegel. Vielleicht hat sonst noch jemand Ideen? Möglichkeiten zu kochen habe ich eher nicht da ich schon am Vortag anreise. Für die Mittagspause muss ich mir auch noch etwas überlegen, auf jeden Fall wollte ich wie in den Testsimulationen auf Kohlenhydrate verzichten um nicht im Fresskoma zu landen.

    Und da du Meditation und autogenes Training gerade ansprichst @Phlynx, ich habe für zwischendurch und davor ein paar Atemübungen eingeplant, man muss ja doch recht lange warten bis es losgeht. Ich hoffe dass ich damit einigermaßen runterkomme, aber ich bin einfach mal optimistisch. :)

  • @Sol ich würde die Ernährung die du für den Prüfungstag planst vorher ausprobieren. Dann gibt es keine Überraschung bzgl. Verträglichkeiten. Ich selber würde als Back-Up Lösung Esomeprazol einpacken, falls es gar nicht geht.
    Bei den Mathe Sachen kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass bei so Umformungs, Ableitungs, Integralgeschichten die Routine bei mir viel Konzentration spart und Fehler (speziell unter Stress) reduziert.
    Was musst du bei den Mathe Dingern genau machen?
    Wann ist der Test?

  • bei Esomeprazol hatte ich abgespeichert, dass @Sol es schonmal verschrieben bekommen hatte? Also definitiv ganz klar mit deinem Arzt abklären oder für dich eigenverantwortlich handeln.
    Ich wollte einfach nur darauf hinaus, dass du ein Back-Up für dich haben solltest, falls die Probleme auftreten. Muss für dich funktionieren und vom Risiko her passen.

  • @TylerDurden
    Fast, es war Pantoprazol, aber da liegt ja kein bedeutend großer Unterschied vor. Generell verzichte ich auf diese Mittelchen lieber, ich merke da eher die Nebenwirkungen als eine tatsächliche Besserung. Deshalb habe ich auch Snacks am Vormittag eingeplant, sobald ich esse verschwinden die Magenkrämpfe wieder. Normalerweise betreibe ich ja IF. Ich denke ich nehme mal Ibuprofen und Buscopan für den Fall der Fälle mit, aber darauf versuche ich auch möglichst zu verzichten, die machen nämlich beide müde.

    Apropos Essen, hat jemand Ideen, was ich alles so mitnehmen könnte, besonders für die Mittagspause? Sachen, die ich vorher zubereiten muss, sollten sich ungekühlt 1-2 Tage halten. Und möglichst keine Kohlenhydrate.

    Zu den Aufgaben: Schwierig zu sagen, es ist eine Mischung aus allem, aber man benötigt eigentlich keine Vorkenntnisse. Im Wesentlichen sind es Rätsel die man durch Mathematik lösen kann (und an mancher Stelle auch muss), aber oftmals auch durch einfaches logisches Denken. Hilfsmittel wie Taschenrechner sind nicht erlaubt, deshalb passieren mir auch oft Leichtsinnsfehler. Da hilft wohl nur ausreichend Übung um eine Routine zu etablieren, wie du schon gesagt hast, aber dafür fehlt mir jetzt eh die Zeit. Ein bisschen werde ich noch üben, aber ich mache mich jetzt auch nicht mehr verrückt, der Test findet am Sonntag statt. Aber konkret: Es geht u.a. um Formeln und Umformungen, Mischungsaufgaben, Prozentaufgaben, Proportionalität usw. Es ist eigentlich machbar.

    @Phlynx
    Kaugummi kauen für mehr Konzentration ist ein guter Tipp, danke, bin ich gar nicht drauf gekommen.

  • habe dir zu den Mathedingern eine Nachricht geschickt.

  • Fruchtriegel habe ich auch überlegt, hätte ich vorher vielleicht ausprobieren müssen. Was ich definitiv mitnehmen werde ist Traubenzucker, werde ich dann in den letzten 15 Minuten nehmen um meine Konzentration nochmal zu pushen. Und die Nussmischung von Seeberger, die haben imho die besten Nüsse und auch Mischungen ohne solchen Schund wie Sonnenblumenöl.
    Wegen der Proteinriegel mache ich dann demnächst mal einen Abstecher ins DM, da wird man bestimmt fündig. Ansonsten wird's in der Mittagspause wohl klassisch einen Fertigsalat von Rewe geben. Ist jetzt auch nicht unbedingt meine erste Wahl, aber was soll's, besser als nichts.

  • Hart Gekochte Eier gehen immer 😉.

  • Ich berichte euch mal vom Testtag.

    Wo fange ich da an? Die Nacht davor verlief relativ ruhig, ich bin zwar öfter zwischendurch mal aufgewacht, u.a. weil ein paar Fußballfans vor dem Hotel noch bis morgens sehr laut gefeiert haben, aber ich war trotzdem einigermaßen gut ausgeruht. Ich bin dann noch vor dem Wecker aufgestanden und konnte mich in aller Ruhe fertigmachen. Sobald ich nervös wurde habe ich einfach tief ein und ausgeatmet, das half überraschend gut. Zum Testgelände bin ich dann zu Fuß durch die frische Luft gegangen, ich war zwar ein bisschen später dran als geplant und das hat mich letztendlich auch ein bisschen gestresst, aber ich war trotzdem pünktlich und hatte sogar noch etwas Zeit, knapp 20 Minuten meine ich, vielleicht etwas mehr.

    Als wir endlich anfingen durften war ich sehr nervös, aber die Atemübungen haben recht gut dagegen geholfen. Habe ich dann zwischendurch immer mal wieder gemacht, vor allem sobald die Konzentration kurz nicht mehr da war. Damit hatte ich allerdings kaum Probleme, was mich sehr überrascht hat. Vermutlich haben die ganzen Testsimulationen ihren Teil dazu beigetragen.

    Der Test an sich war größtenteils machbar. Es gab allerdings zwei Untertests die niemand so wirklich prickelnd fand, einmal der Mathe-Teil und einmal der Teil in dem man Statistiken auswerten musste. Bei letzterem hatten alle Probleme, einschließlich mir. Die Mathe-Aufgaben waren am Anfang noch machbar, gegen Ende hin wurden sie jedoch total bizarr. Ich bin froh, dass ich nicht so viel Zeit in diesen Untertest investiert habe, das hätte nämlich absolut nichts mehr gerissen. Habe dann etwa 90% einfach geraten, hoffentlich einigermaßen gut um mindestens noch durchschnittlich zu sein.

    Neben diesen beiden Tests hatte ich die größten Probleme aber bei den beiden Merkfähigkeitstests, was mich wirklich ärgert. Die fanden beide direkt nach der Mittagspause statt, aus der ich gut ausgeruht wiederkam. Ich hatte absolut kein Tief am Nachmittag, mein Essen bestand aus einem gemischten Salat mit Hähnchen und Kichererbsen, davor aus ein paar Nüssen. In den Übungen war ich auch wirklich gut und konnte ab und zu sogar die volle Punktzahl erreichen (was im Test selbst absolut nicht nötig ist), aber hier hat es mich wirklich aus der Bahn geworfen. Bei dem einen Test sind mir in der Reproduktionsphase die Assoziationen nicht mehr eingefallen, bei dem anderen hatte ich Schwierigkeiten die gelernten Dinge zuzuordnen, da vieles doppelt drankam. Die anderen Untertests kann ich schwierig einschätzen, aber da habe ich vorwiegend ein eher gutes Gefühl. Die liefen auch in den Übungen.

    Die Ergebnisse kommen erst Ende Juni und ich weiß absolut nicht wie ich diese Zeit überbrücken soll. Bestenfalls hat es gereicht und ich bekomme einen Studienplatz, worauf ich wirklich hoffe. Dafür muss ich zu den besten 10% gehören. Ob das realistisch ist, keine Ahnung. Ich weiß nur, dass recht viele unvorbereitet erscheinen oder parallel neben dem Abi dafür lernen, was beides nicht ideal ist. Und dass ich definitiv nicht die einzige Person bin die gestruggelt hat.

    Ich frage mich, ob ich in meiner Vorbereitungszeit etwas hätte anders machen können. Mir fällt nicht wirklich viel ein, denn im Endeffekt habe ich mein Bestes gegeben. Mehr Vorbereitungszeit hätte eher geschadet als genützt. Insofern bin ich nicht ganz zufrieden, aber mal abwarten bis die Ergebnisse da sind.

    Übrigens hatte ich viel zu viel zu essen dabei. Außer dem Salat und ein paar Nüssen habe ich keinen Bissen runterbekommen, aber meine Gastritis hielt sich einigermaßen gut im Zaun. Wenigstens das. :)

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