Lernen im Studium/ Schule und co.
Ich fand es passender die Diskussion die sich hier entwickelt in einen extra Thread zu packen. Macht es auch einfacher dieses Thema für andere zu finden
Ursprünglich kam das Thema hier auf
https://forum.me-improved.de/discussion/259/life-log-richards-bunter-life-log#latest
@Moritz schrieb:
Ich habe mich da auch mal etwas für die Uni mit beschäftigt, kann aber sagen, dass es sich nicht sonderlich zu lohnen scheint. Ausnahmen bestätigen die Regel, sich in Mathe alle möglichen Zahlen zu merken, kann vllt. hilfreich sein. Verstehen tust du dabei aber gar nichts. Wenn es wirklich unübersichtlich werden sollte, bekommt man auch schon mal eine Formelsammlung in Klausuren. Ein großes Problem ist, dass diese Methode und alle Tricks, die es da noch geben mag, von der Wiederholung leben. Du brauchst ein Wiederholsystem, das kostet zunehmend mehr Zeit und das wird von Studenten auch nicht erwartet, ergo ist es nicht gefordert (in Medizin oder so wahrscheinlich schon, da sieht die Sache noch mal anders aus).
Setz dich lieber mit dem Zettelkasten auseinander, das ist ECHTE Magie. Auswendiglernen ist stumpf und sinnentfremdet - außer natürlich, man probiert einige Memorize-Techniken aus, weil man sich fordern will oder es einfach so mal interessant findet.
Den Zettelkasten habe ich auch schon ins Auge gefasst wollte da aber noch warten bis die überarbeitete Version von Saschas Buch erscheint.
Die Sachen zu verstehen ist definitiv der bessere Weg. Aber kurz vor den Klausuren ist manchmal nicht mehr die mentale Kapazität bzw. Zeit vorhanden, um die Sachen wirklich zu verstehen, da finde ich es hilfreich als Notlösung mir die Sachen einfach in den Schädel reinhämmern zu können.
Aktuell bin ich noch auf der Suche nach den geeigneten Lerntechniken für mich (studiere ab 10.2020 im 3. Semester Wirtschaftsinformatik an einer Uni, zwischen Uni und Abitur liegen bei mir 6 Jahre).
Im nächsten Semester stehe ich vor der Herausforderung in BWL & wahrscheinlich einem Wirtschaftsfinformatik Fach Klausuren ein zweites Mal zu schreiben. Das heißt in diesen Fächern kann ich schon in den Semesterferien den Großteil des Stoffes nochmal neu lernen und darf die Inhalte dann quasi "nur" nicht mehr bis zur Klausurenphase vergessen. Da die Klausuren für meinen Geschmack (gerade in BWL) auch auf eine sehr schnelle Bearbeitungszeit ausgelegt sind, muss ich die Aufgaben teilweise extrem schnell runterschreiben können.
Mir hat es geholfen, im letzten Semester eigene Zusammenfassungen bzw. Anleitungen zu schreiben. Wenn ich mehrere Aufgaben mit der Anleitung richtig bearbeite habe ich die Anleitung richtig geschrieben und das Thema zu mindestens grundlegend verstanden. Dann mache ich zusätzlich eine große Zusammenfassung wo die Teile der Anleitungen reinkommen, wo ich Aufgaben noch nicht ohne Anleitung bearbeiten kann. Diese Zusammenfassung schaue ich mir dann immer mal wieder an, um die Sachen in den Kopf zu bekommen.
@Moritz hast du Tipps bzw. Erfahrungen gesammelt wie man Lerninhalte vom Anfang des Semesters am besten bis zur Klausur "frisch hält"?
Bin auch für Tipps zum Lernen von anderen sehr dankbar .
Kommentare
Meine Erfahrung als Student hat mich folgendes gelehrt: Recall ist alles. Wiederholen dagegen ist extrem ineffektiv. Das mag eine persönliche Präferenz sein, aber ich bezweifele es, da meine effektivsten Kommilitonen alle per Active Recall gelernt haben.
Zu Beginn meines Studiums war ich ein klassischer "Wiederholer". Anfangs habe ich aufwendige Zusammenfassungen in Stichwortform geschrieben. Diese hatten pro Klausur meist zwischen 50 und 100 DinA4 Seiten. Ich habe jedes Semester 3-5 Klausuren geschrieben, im Abstand von einigen Tagen. Dann habe ich mir diese Zusammenfassungen immer wieder durchgelesen, versucht mir die Fakten zu merken, und Übungsaufgaben gerechnet. Ein paar Mindmaps habe ich auch gemalt. Die Noten waren ok. Das heißt, sie waren gut, aber nicht so gut, wie ich wollte.
Zwei Semester weiter habe ich die Langeweile und den Zeitaufwand nicht mehr ertragen. Ich habe die Zusammenfassungen zwar noch geschrieben, aber angefangen, danach andere Dinge zu machen, z.B. den gesamten Stoff als Fließtext nochmal runterzuschreiben. Ein Problem war nämlich immer, dass meine Gedanken beim wiederholenden Lesen abgeschweift sind. Ich konnte nach einer "Lernsession" ummöglich sagen, ob und wieviel ich eigentlich behalten hatte.
Dann kam meine Phase der Probeklausuren. Ich habe zustätzlich noch Probeklausuren mit Lösungen für meine Kommilitonen entworfen. Das alles war nicht schlecht, aber zeitaufwändig und... es hat sich schwer angefühlt, hat aber nicht so recht die Resultate schwerer Arbeit eingebracht. Wie wenn du hart trainierst, aber nicht stärker wirst, bzw. nur minimal. Die Klausurenphasen waren immer belastend. Die Noten wurden besser, aber immernoch nicht befriedigend und außerdem mit zu viel Aufwand. Ich war immer noch ein "Wiederholer", aber ein etwas weniger gelangweilter.
Schließlich habe ich mir ein Herz gefasst und meine eingefahrenen Lernmuster aufgebrochen. Ich bin in der Fachschaft aktiv geworden und habe mich mit den effektivsten und erfolgreichsten Kommilitonen verknüpft. Und ich habe beobachtet, dass die alle per Active Recall gelernt haben. Mir ist aufgefallen, dass alle meine Methoden, das Schreiben der Zusammenfassungen, das Schreiben der Fließtexte, das Bauen der Klausuren usw. eine effektive Form des Wiederholens sind, aber eine ineffektive Form des Lernens.
Etwa zeitgleich bin ich auf das Konzept des Deliberate Practice gestoßen. Ich hatte Deep Work schon gelesen und angefangen, konzentriert zu arbeiten. Aber das ist nicht alles. Ein Knackpunkt ist, dich zu fragen, worin du gut werden willst. Nur so kannst du deine Deliberate Practice am richten Punkt ansetzen. Hier kommt nämlich eine entscheidende Frage: Was ist dein Anliegen als Student? Willst du alles verstehen, das Wissen in dein Wissenskontext einbinden, es vernetzen und brauchbar machen, hilft dir ein Zettelkasten. Dann ist dein Bestreben das eines "wahren" Studenten. Du willst Informationen zu Wissen machen. Dann ist Deliberate Practice am Zettelkasten oder im Sinne des Probeklausuren Erstellens hilfreich.
Ich persönlich wurde erst richtig erfolgreich, als ich mein Deliberate Practice auf den Active Recall von Fakten fokussiert habe. Mein Anliegen als Student war, möglichst gute Noten zu schreiben. Das Klausurformat war ausschließlich Single-Choice. Mein Vorgehen in den letzten Semestern meines Studiums war also folgendermaßen: Ich bin alle Folien durchgegangen und habe eine kurze Zusammenfassung in eigenen Worten genutzt, um sicherzustellen, dass ich verstanden habe. Dann habe ich die relevanten Folieninhalte auf Karteikarten geschrieben. Das waren für meine aufwändigste Klausur in Kinder- und Jugendpsychologie etwa 700 Karteikarten. Diese Karteikarten bin ich dann durchgegangen, meistens auf langen Spaziergängen im Wald. Bis ich jede einzelne auswendig konnte. Das ist außerdem messbar. Du merkst, wenn du voran kommst und wenn nicht. Nur Produktivit zählt. Der Lernaufwand betrug ein Bruchteil. Das erlaubte mehr Pausenzeiten. Fazit: Besseres Leben und bessere Ergebnisse. Und jeden Tag wandern gehen! Übel geiles Leben damals!
tl;dr: Active Recall mittels Karteikarten ist eine effektive Methode, um Fakten zu lernen.
Mein Ratschlag an dich ist also: Werde dir über deine konkreten Ziele klar. ("Ein guter Student sein" ist kein klares Ziel. Klare Ziele wären "In der Klausur die bestmögliche Note schreiben" oder "Die Inhalte der Klausur verstehen und mit meinem bisherigen Wissen verknüpfen") Dann versuche herauszufinden, wie du dein Deliberate Practice effektiv einsetzen kannst, um diese Ziele zu erreichen. Das ist nicht trivial! Ich denke genau an diesem Punkt scheitert der Großteil der Geistesarbeiter. Was sind die Skills und Methoden, die dich in deinem Feld voran bringen? Statt dich endlos zu quälen, mache dann intensive Blöcke Deliberate Practice. Das ist unangenehm, aber effektiv.
Zum Entertainment mal eine der obig genannten Probeklausuren im Anhang.
Neurowissenschaften...
Die persönliche Ansprache ehrt mich ja, ich bin aber selber noch am Experimentieren. Auch habe ich von BWL oder Informatik keine Ahnung; bin Lehrämtler, eine Natur- und eine Geisteswissenschaft. Das nur vorweg...
Eine Freundin schwört nach wie vor auf umfassende Mitschriften - wenn ich mir die so ansehe, würde ich die kaum noch als Zusammenfassung beschreiben... Das ist die Methode, womit man anfängt. Man schreibt alles mit und zieht sich das dann rein, wenn man es braucht, spätestens in der Klausurenphase. Damit habe ich die wohl wesentlichste Erfahrung gemacht in Sachen Zeitersparnis: Reduzier die Zeit in der Uni auf ein absolutes Minimum. Gibt nur wenige Veranstaltungen, die sich lohnen, die "Lehrsituation" an der Uni ist eine einzige Katastrophe. Im nächsten Semester werde ich sogar noch einen Schritt weiter gehen und die Skripte bestenfalls nur noch überfliegen in den Kursen, wo ich nicht genau den Wortlaut des Dozenten brauche. Bei mir sah es bisher so aus, da fiel die Entscheidung leicht:
Vorlesung: 1,5std Anwesenheit + 1,5std Nacharbeit + An- und Abreise -> kognitiv übermäßig belastet
Nur Skript: 2std Arbeit -> Belastung unterliegt Selbstregulation
Ich würde mich aus ähnlichen Grund von Arbeitsgruppen fern halten - Austausch ist gut, um zu schauen, dass man auf Kurs ist. Darüberhinaus kostet das zu viel Zeit und hemmt dich in deiner Arbeitsweise.
Das Problem ist jetzt, dass die Skripte auch scheiße sind. Nichts direkt gegen die Dozenten, einige geben sich wirklich Mühe, übersichtlich und beispielhaft in neue Themen einzuführen. Am Ende steht da aber immer eine Interpretation, die nicht zitierfähig ist und - viel wichtiger - noch mal extra entschlüsselt werden muss. Erschwert wird das durch den formalen Stil (Notizcharakter) und nicht zuletzt auch durch die immer wieder vorkommenden Fehler, übermäßige Genauigkeit und Ausschweifungen oder Vereinfachungen an falscher Stelle, implizite Annahmen oder das Auslassen anderer relevanter Informationen, weswegen man ewig an einzelnen Aussagen hängen bleiben kann.
Ich denke, dass für mich, in meiner Situation, in meiner Uni, alles auf das selbstständige Erarbeiten aus Büchern hinausläuft. Kurz das Thema der Vorlesung nachgucken und die Kapitel im Fachbuch anständig durchgehen - für meine Naturwissenschaft habe ich das seit Mitte letzten Semesters durchgezogen. Bei diesem Vorgehen schläft man übrigens nicht ein, auf Dauer sicherlich nicht verkehrt! Aber: Es ist halt kein Trick, das ist pure Arbeit und nicht mehr. Du wirst aber feststellen, das dabei viel mehr hängen bleibt, Bücher bewerfen dich nicht mit Fetzen, sondern ermöglichen umfassendes, echtes Verstehen. Netter Nebeneffekt: Wenn du dir die Quelle notierst, hast du sie gleich für spätere Arbeiten parat.
Bücher sinnvoll zu nutzen bedeutet für mich, einmal alles ohne Stopp durchzulesen, dabei zu Markieren und danach nur nochmal die Markierungen durchzugehen. In diesem 2. Schritt versuche ich die dann zu verstehen, mache mir Notizen und u.U. schnelle Skizzen. Sich Komplexeres aufzuzeichnen bringt eine Menge, deine Anleitungen gehen vielleicht in eine ähnliche Richtung.
Dann wirds nachhaltig: Der Zettelkasten ist einfach beispiellos. Erstmal ist er die MitschriftPlus, du archivierst alles, was du für wichtig hälst und kannst immer wieder darauf zugreifen. Alles ist in den Worten, mit denen du das Thema verstanden hast, sowas kannst du auch später noch gut und schnell nachvollziehen. Außerdem wirst du gezwungen, dein Wissen zu vernetzen und z.B. Über- und Unterthemen zu erkennen - alles Wissen übersichtlich als Karte vor sich ausgebreitet zu sehen, ist der Hammer. Auch ist echt geil, wenn du eine Aufgabe bekommst und du die im Grund schon fast fertig im Zettelkasten liegen hast, irgendwann mal nebenbei geschrieben, inklusive Beleg.
Warte nicht auf das Buch, probier dich schon mal aus. Man muss da ohnehin experimentieren, bis man für sich das richtige Layout bzw. eine allgemein gute Strukturierung hat. Im schlimmsten Fall stellst du nachher fest, dass du viel Zeit ins Neuformatieren und -ordnen stecken musst, kennst aber schon die Software und hast Einiges niedergeschrieben, was seinen Nutzen ja durch den Extraaufwand nicht einbüßt. Wenn du erst während des Semesters anfängst, könnte sich das Ganze durch die notwendige Vorarbeit erst zu spät rentieren. Auch der Zettelkasten kostet erstmal, bevor er was abwirft, mit mehreren Nachklausuren könnte das hektisch werden. Ich habe mich jedenfalls immer wieder geärgert, wenn ich mein unausgereiftes System anpassen musste und deshalb nicht arbeiten konnte, obwohl genug zu tun gewesen wäre.
Wenn du mal tatsächlich etwas einfach nur blöd auswendig lernen musst, dann eignet sich das von mir beschriebene Verfahren Person-Gegenstand-(Handlung) schon mal hervorragend für Zahlen. Definitionen würde ich nicht auswendig lernen. Wenn bei dir Einiges zusammenkommt, lohnt sich auch hier Software. Mit Anki habe ich gute Erfahrungen gemacht. Das Programm folgt einem komplett individualisierbaren Karteikastensystem, das übrigens auch mit Latex kombinierbar ist, wodurch du beliebige Formeln erstellen kannst. Karteikarten können durch Bilder und eigene Sprachaufnahmen ergänzt werden. Du wirst automatisch erinnert, wann du mal wieder diese und jene Notiz wiederholen musst.
Wenn du das alles machst, bleiben die Inhalte "frisch", zumindest bis zu den Klausuren. Solange du durch die Kurse noch im Thema bist, du bekommst ja wahrscheinlich auch immer mal wieder Hausaufgaben, wirst du zwangsläufig im Zettelkasten in frühere Notizen reinschauen, weil alles vernetzt ist. Ich persönlich kann sagen, dass ich im letzten Semester gar keine "Klausurenphase" hatte - ich habe über die Vorlesungszeit eben so lange gearbeitet, wie ich mir Wochenstunden vorgenommen hatte und bin in dem Rahmen die Themen der Vorlesungen durchgegangen. Wenn es zu viel wurde, dann habe ich geguckt, dass ich das aufhole, die nächste Woche gibt es aber in jedem Fall ein neues Thema. Nach der letzten Woche ist man fertig, dass man noch eine Klausur schreiben muss,ist eigentlich egal. Wenn man mal etwas schlampiger gearbeitet hat, kann man das jetzt aufholen, man kann Praktisches üben, aber im Grunde weiß man Bescheid.
Der "Trick" besteht also darin, mit System zu arbeiten und Zeit (kontinuierlich) zu investieren.
Ich hab den Block oben jetzt nicht durchgelesen, aber da ich auch Informatik mit Nebenfach Wirtschaft hatte kann ich ja kurz nochmal meine Strategie wiedergeben:
Alles in allem fand ich unseren Studiengang recht dankbar, ging primär um verstehen und weniger Bulimie-Lernen. Die ersten Semester konnte man bei uns praktisch komplett bestehen wenn man einfach die Übungen nochmal durchgegangen ist und 2-3 Probeklausuren gemacht hat. Die mündlichen dann ab 5. Semester brauchen dann schon mehr Verständnis als nur abspulen der Übungen.
Bücher waren absolut niemandem wirklich hilfreich, Stoff den der Prof vorbringt unterscheidet sich oft bzgl genutzer Wörter für dasselbe und in unserem Gebiet ist eh viel recht schnell veraltet.
Schonma vielen Dank für eure Rückmeldungen, da waren sehr wertvolle Impulse für mich bei
.
Über den Active Recall bin ich durch einen Medizin Studenten aus Cambridge auf Youtube gestolpert. Der hatte auch Anki empfohlen und erste Erfahrungen habe ich mit der Anwendung ebenfalls gesammelt.
Ab sofort werde ich Anki für das nächste Semester intensiver angehen.
Im ersten Semester habe ich fast alle Vorlesungsinhalte als Karteikarten verarbeitet. Mittlerweile versuche ich das ganze gezielter für die wichtigen Themen einzusetzen und frage mehr Verständnis als Definitionen ab. Altklausuraufgaben und Tutoriumsaufgaben versuche ich so auf zu bereiten, dass ich mit wenig Zeitaufwand viel Verständnis abfrage (z.B. Fleißarbeiten wie das ausrechnen mehrerer Werte mit der gleichen Formel auf einmal ausrechnen reduzieren + nach Aufgaben nehmen die möglichst viele Variationen des Themas abdecken).
Mein Ziel ist es erstmal die Klausuren "nur" zu bestehen. Aber da ich im nächsten Semester mindestens zwei Zweitversuche schreibe ist das bestehen schon ein großer Schritt
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?
@Moritz @Johannes Habt ihr an den Zeitabständen zwischen den verschiedenen Stufen bei Anki rumgespielt oder alles so gelassen?
Ich fand die Karteikarten Arbeit immer sehr anstrengend, weil man nicht so gut in den Flow kommt wie bei Aufgaben wo man sich länger mit einem Thema beschäftigt. Hat sich das bei euch mit der Zeit verbessert oder bleibt das einfach so und ich muss mich damit abfinden
Zusammenfassend wird mein Vorgehen für das nächste Semester (womit ich ab sofort schon anfange) wie folgt sein:
Lerninhalte verstehen
Lerninhalte im Kopf behalten
Spannende Frage für mich ist auch wie ich Programmierinhalte in Karteikartenform sinnvoll abfrage. Aktuell tendiere ich dazu fertig geschrieben Codes als Lückentext oder gewissen Grundprinzipien (For-Schleife, If-Schleife etc.) abzufragen. @ctietze , hast du da noch eine Idee oder Erfahrungen?
Ich habe bei den Zeitabständen nicht herumgespielt, nur bei den maximalen Wiederholungen pro Tag und pro Kategorie. Für Sachen, die wirklich nervig zu merken sind, würde das aber vllt. Sinn machen. Anki hat ja so eine Art Void-Funktion, dass Karten mit besonders vielen Fehlschlägen zeitweise zurückgestellt werden, um dich nicht zu sehr zu frustrieren. Umgekehrt könnte es durch anfänglich häufiges Wiederholen aber gar nicht erst soweit kommen... Das mit dem Flow... Da gibt es hier ja gewisse Experten im Forum, gehöre ich nicht zu, soweit ich aber weiß, ist Flow das Ergebnis perfekter Anforderungen. Da fragst du jede Menge Sachen ab und entweder liegst du öfter falsch, dann wirds frustrierend oder du liegst ständig richtig, hast aber in dem Moment ja nicht wirklich was getan. Flow kommt bei der Arbeit, so wie ich es verstanden habe. Fragt man sich aber ab, liegt die Herausforderung in der Vergangenheit. Ich jedenfalls fands immer langweilig, egal wie gut oder schlecht ich war. Habe öfter mal als Tipp gelesen, dass du dich auf wirklich kurze Abfragen beschränken solltest, also maximal 10s, dann kommt die nächste Karte - so wirds flüssiger, vllt kommt das Flow-Erlebnis dann in Form von schnellen Arbeiten ^^
Hinweis zu den Programmierinhalten: Habe keine Ahnung, was da gefordert ist, möchte aber noch mal an die Bildfunktion erinnern - du kannst alles Erdenkliche aufmalen und einpflegen oder mit Snipping Tool irgendwoher klauen...
Bilder mache ich mit dem Snipping Tool (Screenshot von Vorlesungsfolien etc.) regelmäßig rein. Mit den Stiften in der Anwendung kann ich dann auch Lückentexte bzw. Folien/ Tabellen etc. erstellen
Programmieren lernt man durch Programmieren. Mmn sollte man hierfür aktive Probleme lösen, bspw https://projecteuler.net/
Ist auch Sprachen-unabhängig...
Da gebe ich dir Recht.
Aber mir geht es ja nicht nur ums lernen sondern auch ums behalten. Wenn ich z.B. das Eulerkreis Problem im 1. Monat des Semesters löse und es im 6. Semester abgefragt wird geht das (zumindestens bei mir) höchstwahrscheinlich in die Hose wenn ich es vorher nicht nochmal wiederholt habe.
Zusätzlich finde ich, dass ich (vorrausgesetzt ich beherrsche es) mir die Zeit für das festlegen der Klassen etc. am Anfang des Codes sparen kann.
Die Frage ist ob es dir um das Lernen des Lösens des Eulerkreis-Problems geht, oder wie man sinnvolle Datenstrukturen aufbaut, intuitiv weiß wie welche Schleifen funktionieren und wie man mathematische Probleme versucht zu abstrahieren.
Zumindest bzgl deiner Meinung zur Abfrage von Grundprinzipien.
Oder ging es dir eher um PseudoCode bestimmter Algorithmen? Mir schien deine Frage eher zum Algemeinen Programmieren zu gehen.
@TylerDurden Ich habe Anki nie benutzt. Habe mit sowas am Computer oder sonstwo nix am Hut. Ich lerne mit und auf Papier. Bin der analog guy in a digital world.
Also wenn ich z.B. das Eulerkreisproblem im Studium behandle und es Klausurrelevant ist geht es mir primär um das Lösen und sekundär darum an diesem Beispiel das mathematische abstrahieren zu üben.
Meine Frage ging sowohl auf den Pseudocode bestimmter Algorithmen (Fach Info2) als auch auf die allgemeinen Programmierprinzipien (Fach Info1). Info1 schreibe ich im nächsten und Info2 im übernächsten Semester.
@TylerDurden Wenn ich mit einem Kumpel lerne, kann ich mich 4x besser konzentrieren und brauch kaum Disziplin. Da kommt dann viel mehr bei rum. Wenn man zusammen das selbe machen will, hält man sich mitunter auch mal gegenseitig auf. Aber man kann sich auch treffen und dann sitzt man einfach gemeinsam im Zimmer und jeder macht sein Ding. Dann hast du nur Plus gemacht. Check das mal ab, ob dir das hilft. Gerade wenn Disziplin und Konzentration ein Problem ist.