[project log] Weg zu drei Monate NoFap

bearbeitet Mai 2020 in Tagebücher und Logs

Hallo liebe Freunde,
In diesem Log möchte ich euch Einblicke in mein heute startendes Nofap-"Projekt" geben.
Ab heute werde ich im Zuge des Projekts für drei Monate weder masturbieren noch auf irgendeine Weise pornographische Inhalte konsumieren.
Das Ziel dieses Projekts soll es sein den Konsum von Pornographie als auch das Masturbieren an sich vollständig aus meinem Leben zu verbannen.

Zu meiner Vorgeschichte:

Meinen ersten Porno bekam ich bereits im Alter von elf Jahre über mein Handy zugeschickt.
Das erste Mal zu einem Porno ejakuliert habe ich jedoch erst mit fünfzehn Jahren.
Seit dieser ersten Ejakulation kann man sagen, dass der Konsum von Pornos zum regelmäßigen Bestandteil meines Lebens wurde.
Von meinem sechzehnten Lebensjahr ab bis zu meinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr habe ich zum Größtenteil täglich masturbiert und das meist mit der Zuhilfenahme von Pornos.

Seit meinem zweiundzwanzigsten Lebensjahr (also seit dem August 2019) versuche ich jedoch Pornographie aus meinem Leben zu eliminieren.
In der Zeitspanne zwischen dem 15.Juli 2019 (Beginn meiner Aufzeichnung über mein Masturbationsverhalten) bis zum heutigen Tag habe ich an 57 Tagen ein oder mehrmals zu Pornographie masturbiert und an 25 Tagen habe ich einmal ohne der Zuhilfenahme von Pornographie masturbiert.
Im Schnitt habe ich also jeden 5. Tag zu Pornographie masturbiert und jeden 12. Tag mit Einsatz meiner Fantasie.
Meine längste masturbationsfreie Phase betrug 26 Tage.

Zu meiner Person:

Mein soziales Umfeld besteht nahezu ausschließlich aus Männern.
Ich wohne in einem Studentenwohnheim, in welchem ich mir eine Wohnung mit zwei männlichen Mitbewohnern teile. Den Großteil meines Tages verbringe ich mit meinen Studium, wobei ich hier die meiste Zeit von meinem Studentenzimmer aus arbeite und lerne. Einen winzigen Bruchteil davon verbringe ich in Lehrveranstaltungen.
Den Großteil meiner Freizeit verbringe ich mit Volleyball, wobei hier meine Mitspieler ausschließlich Männer sind. Ansonsten verbringe ich meine Freizeit mit Freunden, welche sich wiederum ausschließlich aus Männern zusammensetzten.

Was stört mich an Masturbation/Pornographie?

Die zwei offensichtlichsten negativen Effekte, welche ich beim regelmäßigen Konsum von Pornographie bemerke sind :

1) eine verminderte sexuelle Anziehung gegenüber der "gewöhnlichen" Frau.
Mit gewöhnlich sind hier alle Frauen gemeint, welche nicht die Proportionen einer Pornodarstellerin besitzen, also wahrscheinlich 99% aller Frauen.
Diese kontinuierlich verminderte sexuelle Anziehung überträgt sich übrigens auch auf die pornographischen Inhalte selbst.
Zur Empfindung von Lust und Erregung sind deshalb immer "härtere" und "geilere" pornographische Inhalte nötig.

2) Die Abhängigkeit zu Pornographie
Bei regelmäßigen Masturbieren zu Pornographie oder direkt nach einer "Fapsession" taucht vermehrt wieder der Drang auf Pornographie zu konsumieren. Außerdem tauchen in meinen Gedanken während des konzentrierten Arbeitens oft unwillkürlich Bilder von pornographischen Szenen auf. Ich merke hierbei deutlich, dass sich der Konsum von Pornographie negativ auf meine Konzentrationsfähigkeit auswirkt, da meine Konzentration wie oben beschrieben oft von pornographischen Inhalten oder Wünschen unterbrochen wird.
Dass Pornographie ein hohes Suchtpotential hat zeigt sich mir daran, dass ich mir rational der schädlichen Wirkung von Pornos bewusst bin und trotzdem immer wieder daran scheitere diese aus meinem Leben zu verbannen.

Am Meisten stört mich jedoch am Masturbieren und an dem Konsum von Pornos, dass diese Tätigkeiten nicht in der gelebten Realität stattfinden. Anstatt seine Bedürfnisse durch eine tatsächliche Interaktion mit seiner Umwelt zu befriedigen, etwa durch das Intim-sein mit einer realen Frau, oder seiner Bedürfnisse zu unterdrücken bzw. durch Sinn zu kompensieren, zieht man sich in eine virtuelle Realität zurück, in welcher man nur kurzfristig und oberflächlich sein Bedürfnis nach Sex und Nähe befriedigt.
Kombiniert man dieses Zurückziehen in eine Scheinwelt mit der oben beschrieben verminderten sexuellen Anziehung gegenüber seinen weiblichen Mitmenschen so scheint dies ein gutes Rezept für ein einsames Leben ohne Partnerschaft zu sein.

Nebenbei gibt es natürlich noch andere negative, für mich spürbare, Effekte wie etwa eine verringerte Motivation oder eine generelle Energielosigkeit (wobei ich mir hierbei nicht sicher bin, ob dies nicht einfach mit der männlichen Ejakulation und nicht mit der Masturbation oder der Pornographie zusammenhängt).
Auch scheint mir, dass das Zeitgefühl durch regelmäßigen Pornokonsum verzehrt wird, d.h dass man nicht weit über den Moment hinausdenken kann bzw. anstehende Ereignisse in der Zukunft des Öfteren einfach "vergisst".

Ablauf des Projektes:

Ich werde die nächsten drei Monate weder masturbieren noch pornographische Inhalte konsumieren.
Dazu ist es notwendig, dass der Zugang zu pornographischen Inhalten eingeschränkt ist.
Aus diesem Grund habe ich auf meinem Handy den Internetbrowser gesperrt und auf meinem Laptop einen Pornoblocker (ColdTurkey) aktiviert.
Außerdem werde ich auch Youtube auf meinem Handy deaktivieren.
Youtube ist für mich ein extrem gefährlicher Trigger, da diverse Pornodarstellerinnen und Pornoproduzenten dort Videos hochladen, welche etwa Vorschauen zu Pornosezenen beinhalten oder einfach gewöhnliche Interviews, in denen über Pornographie geredet wird. Diese tauchen hin und wieder auf meiner Youtube-Startseite auf.
Hier im Forum werde ich in alle zwei bis drei Tage ein paar Bemerkungen und Beobachtungen zu meinem aktuellen Stand hochladen.

Ihr seit herzlich dazu eingeladen, Fragen zu stellen, mir eure eigenen Beobachten und Erfahrungen mitzuteilen, etc.

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Kommentare

  • bearbeitet Mai 2020

    Hier ein Einblick über einen meiner vergangenen Rückfälle und die dazugehörige Reflexion:
    Datum: 15.4.2020
    Nofap-Streak: 26 Tage

    Leider habe ich heute auf unkluge Weise meine Masturbationsabstinenz gebrochen.
    Den ganzen Tag über fühlte ich mich traurig, beschämt und etwas verzweifelt, da ich bezüglich meiner Wissensarbeit prokrastinierte und somit nichts für mein Studium tat.
    Am späten Nachmittag schaute ich mir ein paar Videos auf Youtube an. Dabei stieß ich auf ein Video, in welchem eine etwas ältere aber vollbusige Pornodarstellerin mitwirkte. Ich sah mir darauf andere Videos von ihr auf Youtube an. Obwohl diese Darstellerin nicht besonders hübsch war, dafür aber dementsprechend ausgeprägte andere Körperteile hatte, fühlte ich mich sehr erregt, sodass bereits etwa Sperma aus meinem Penis austrat. Ich versuchte mich durch Videos von Sascha Fast abzulenken, der Gedanke an die Pornodarstellerin und die damit verbundene Lust wurde jedoch immer stärker.
    Schließlich googlete ich am Laptop nach Videos von ihr. Hier fand der erste Selbstbetrug statt: Ich wollte mir vorgaukeln Videos von ihr aus Interesse zu suchen, wahrscheinlich wollte ich oder mein Unterbewusstsein einfach nur gesteigerte Lustempfinden und meine negative Stimmung durch einen Orgasmus kompensieren.
    Während ich nun nach diesen Videos suchte, "spielte" mein Hand bereits mit meinem Penis. Auf einer Seite, auf welcher diverse Pornos aufgelistet wurden, wurde ich auf bestimmtes Standbild aufmerksam, welches ich sehr erregend fand, obwohl ich es nicht mal genauer betrachtete. Es war nicht mal in voller Größer sondern eben nur in der Größe eines Thumbmails. Dieses Standbild löste in Verbindung mit der Stimulation meines Penises durch meine Hand einen solchen Drang aus einen Orgasmus zu erlangen, sodass ich diesem Drang innerhalb von Sekunden nachging. Mein Verstand verlor augenblicklich die Kontrolle, ich befriedigte mich wie im Rausch und bereits nach zehn Sekunden habe ich ejakuliert. Da dieses ganze Geschehen aus einem regelrechten Affekt geschah, habe ich mir nicht einmal meine Hose runtergezogen und somit meine ganze Unterhose vollejakuliert.

    Ich bin nicht sonderlich enttäuscht von mir. Diese Erfahrung hat mir gezeigt, welchen Suchtcharakter Pornographie letzten Endes hat und wie stark die Versuchung nach einer längeren Konfrontation mit pornographischen Inhalten zu masturbieren. Man könnte fast meinen die sexuelle Macht der Pornographie hat mich für einen kurzen, aber leider ausreichenden Moment unter Kontrolle gebracht.
    Die Schlüsse, die ich daraus für meine zukünftige Nofap-praxis ziehe ist, in Zukunft streng auf pornographische Inhalte jeglicher Art zu verzichten, auch wenn diese nur indirekt etwas mit Pornographie zu tun haben. Dazu gehören etwa Youtubevideos oder freizügige Bilder. Diese sind, wie ich heute erfahren durfte, der Lockduft zur wahren Porngraphie, der unheilverkündente Gesang der Sirenen.

    Mit dem heutigen Tag hätte ich eine Masturbationsabstinenz von 27 Tagen erreicht.

  • bearbeitet Mai 2020

    Hier ein Einblick über einen meiner vergangenen Rückfälle und die dazugehörige Reflexion:
    Datum: 30.4.2020
    Nofap-Streak: 14 Tage

    Gerade habe ich zu Pornographie masturbiert.
    Immerhin war es diesmal kein reflexartiger Prozess sondern eine "bewusste" Entscheidung. Ich fühlte mich heute psychisch erschöpft, prokrastinierte mit meiner Wissensarbeit für den Tag anzufangen und als ich es dann letztendlich doch über mich brachte, merkte ich, dass ich heute tatsächlich mental ziemlich erschöpft war.
    Ich beschloss also nach vierzig Minuten Wissensarbeit den Tag für heute gut sein zu lassen. Kurz nachdem ich meine Arbeit zur Seite gelegt hatte, downloadete ich über den PC einen Internetbrowser für mein Handy, zog mich auf die Toilette zurück und ejakulierte innerhalb von 20 Sekunden. Direkt nach Ejakulation fühle ich mich stets etwas erleichtert, jedoch folgt darauf auch stets dieses Gefühl von Stumpfheit und Gleichgültigkeit. Möglicherweise hätte ich einfach akzeptieren sollen, dass ich heute mental etwas fertig war und das solche Tage einfach zu jedem Leben eines Menschen dazugehören. Probleme wurden durch den Pornokonsum keine gelöst. Vielmehr wurde nur die eigene Gefühlswelt kurzfristig betäubt, um die negativen Gefühle der Erschöpfung und der Gedrückheit nicht mehr zu spüren.

    Der Drang Pornos zu konsomieren wurde seit dem gestrigen Tag stärker. Schon die vorherigen Tage war ich immer wiedermal versucht den Namen eines Pornodarstellers in die Google-Suchleiste einzugeben, jedoch konnte ich diesen "Drang" (welcher immer stark wird sobald ich in meiner Wissensarbeit auf Hindernisse stoße) stets erfolgreich unterdrücken. Gestern Abend konnte ich es nicht unterdrücken mir auf Youtube Vorschauen zu diversen Pornoszenen anzuschauen, welches den Drang Pornos zu konsumieren verstärkt hat. Nachdem ich heute Vormittag mit Prokrastinieren zu kämpfen hatte, wagte ich wieder einen ersten Blick in eine Pornoszene.
    Man könnte sagen, dass Anschauen von Inhalten, welche auch nur indirekt auf pornographische Szenen andeuten, wie etwa die besagten Vorschauen auf Youtube, führen nahezu unweigerlich zu einem enormen Drang tatsächlich pornographische Inhalte zu konsumieren. Es macht daher Sinn, Youtube nicht auf meinem Handy zu aktiveren (besonders nicht abends) und an harten Tagen besonders Achtsam zu sein, akzeptieren, dass solche Tag auch einmal vorkommen und sich daran erinnern, dass ein Orgasmus diese Probleme nicht besser machen.
    Die Streak, die mit heute beendet wurde, dauerte 14 Tage an.
    Nun ist auch generell Vorsicht geboten, da in der Regel bei mir die Tendenz besteht, dass sich die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Rückfällen immer mehr verringern.

  • bearbeitet Mai 2020

    Hier ein Einblick über einen meiner vergangenen Rückfälle und die dazugehörige Reflexion:
    Datum: 03.05.2020
    Nofap-Streak: 2 Tage

    Heute habe ich erneut zu Pornographie konsumiert. Der Abstand zwischen dieser und meiner letzten Masturbation zu Pornographie beträgt nur zwei Tage.
    Gestern und heute wurde ich von dem Drang besucht, unbedingt pornographische Inhalte mit der Thematik "..." zu konsumieren. Rückblickend betrachtet kommt es mir so vor als hätte der Pornokonsum vom 30.4 [#20200430154942] meinem Gehirn und mir "Lust auf mehr" verschafft. Als ich dann heute nach Gifs zu "..." gesucht habe, beschloss ich erneut zu Pornographie zu masturbieren. Ich downloadete mir einen Internetbrowser auf mein Handy und verzog mich wieder auf die Toilette.

    Interessanterweise gab es heute bei meinem Entschluss keine moralischen oder rationalen Einwände, welche versuchten mich von meinem Vorhaben abzuhalten. Pornokonsum scheint einfach wieder ein normal, unproblematischer Bestandteil meiner Realität zu sein. Hierbei zeigt sich aus meiner Sicht der starke Suchtfaktor der von Pornographie ausgeht. Kaum hat man wieder etwas von der Substanz konsumiert, lösen sich alle Bedenken und Vorhaben wieder in Luft aus und man bekommt Lust auf mehr. Pornographie findet dann wieder langsam und ohne stärkere rationale Einwände Einzug in die eigene Realität.

    Mein Ziel ist es nach wie vor Pornographie aus meinem Leben zu verbannen.
    Möglicherweise muss ich mir stets vor Augen halten, welche negativen Konsequenzen Pornographie für mein weiteres Leben haben kann.
    Ich habe gelesen, dass Walter Mischel Kettenraucher war und sich das Rauchen mit folgender Methodik abgewöhnt hatte:
    Kam bei ihm der Impuls auf zu einer Zigarette zu greifen, stellte er sich die negativen Konsequenzen des Rauchens wie etwa eine schwere Krebserkrankung bei sich vor.
    Bezogen auf Pornokonsum und Masturbation wären das:

    • einsames Leben ohne jemals eine tiefsinnige Partnerschaft eingegangen zu sein, da man seine sexuellen und emotionalen Bedürfnisse nach dem anderen Geschlecht immer durch Pornokonsum betäubt hatte (Porn wont cry with you, Porn wont get old with you)

    • fehlende sexuelle Anziehung zu einer "gewöhnlichen" Frau (also einer Frau, welcher nicht dem Ideal der Pornographie entspricht, jedoch 95% seiner Mitmenschen ausmacht)

    • fehlende sexuelle Anziehung zu einer Frau, welche man wirklich liebt
      Szenario: Man ist im Inbegriff Sex mit der Frau zu habe, die man liebt und mit der man sich emotional verbunden fühlt. Aufgrund des alltäglichen Pornokonsums bekommt man jedoch keine oder eine mickrige Erektion

    • vorzeitige Ejakulation bei einer Frau, welche man liebt und welche man gern ausreichend befriedigen würde

    • generelle Schlappheit und Taubheit gegenüber dem Leben (sowohl gegenüber positiver als negativer Aspekte des Lebens)

  • bearbeitet Mai 2020

    Hier ein Einblick über einen meiner vergangenen Rückfälle und die dazugehörige Reflexion:
    Datum: 08.05.2020
    Nofap-Streak: 5 Tage

    Heute habe ich wieder zu Pornographie masturbiert. Ich wollte eigentlich abends an meinem Zettelkastenprojekt arbeiten, konnte mich jedoch nicht dazu überwinden und holte mir stattdessen aus Frustration einen runter.

  • bearbeitet Mai 2020

    Hier ein Einblick über einen meiner vergangenen Rückfälle und die dazugehörige Reflexion:
    Datum: 13.05.2020 (heute)
    Nofap-Streak: 5 Tage

    Heute habe ich mir zwei Mal zu Pornographie einen runtergeholt.
    Der Tag startete gut, ich bin um 5:30 aufgestanden, habe meditiert, habe etwas gelernt und habe mir etwas zu essen gekocht.
    Anschließend trieb mich wieder der Impuls auf Youtube ein Video über einen Pornostar zu suchen. Während ich mir die Videos anschaute bekam ich Lust zu Pornographie zu masturbieren. Ich versuchte durch meinen Laptop einen Internetbrowser auf mein Handy zu installieren, doch ich hatte zuvor schon den Google Play Store für genau diesen Fall blockiert. Also suchte ich auf meinem Laptop nach Pornographie. Hierbei wurde ich fündig und masturbierte zwei Mal, einmal in meinem Zimmer und das andere Mal auf der Toilette.

    Mein Stimmungs- und Gefühlslage hat sich nach der Masturbation zur Pornographie signifikant verschlechtert. Ich fühlte mich müde, schwach, fremdgesteuert und nicht selbstwirksam. Außerdem bin ich von mir selbst enttäuscht.
    Wie gesagt, der Tag hat gut begonnen, hatte großes Potential, doch nun ist all die Energie und der Antrieb nahezu weg.

    Ich muss nun leider die Regel formulieren, dass in Zukunft das Youtube-App auf meinem Handy nicht mehr aktiviert werden darf ohne einer Ausnahme.

    Wie immer nach so einem "Pornomarathon" flimmern in meinen Gedanken unwillkürlich noch die Nachbilder der angeschauten Pornoszenen.

  • Mit großer Neugierde werde ich deinem Log folgen! Das ist ein verdammt mutiges Projekt.

    Mir ist das Thema ziemlich fremd, deshalb verzeih mir meine ziemlich grundgelegenden Fragen.

    1) Willst du auch Selbstbefriedigung ohne Pornografie langfristig aus deinem Leben verbannen? Wenn ja, weshalb? Ich frage, weil Masturbation ja der sexuellen Befriedigung dienen könnte und Sex für die meisten Menschen ein Grundbedürfnis ist. Da stelle ich es mir für einen Menschen, der ein Bedürfnis nach Sex hat, schwer vor, dieses vollständig zu "verbannen". Bzw. ich frage mich, wie nachhaltig man das erstens schaffen kann und zweitens wie sinnvoll das ist. Man hört ja auch nicht auf zu Essen. Nichtmal, wenn man Esssüchtig ist.

    2) Weshalb hast du dich für Cold Turkey entschieden? Statt einer schrittweisen Entwöhnung?

    3) Hast du eine Sexualität abseits von Masturbation zu Pornografie? Z.B. Sex? Oder wenn du ohne Pornografie zu deiner Fantasie masturbierst, läuft dann in deinem Kopf sozusagen die Pornografie ab, oder hast du auch Fantasien, die nicht von der Pornowelt und Frauen mit krassen Körpern beeinflusst sind?

    4) In diesem Threat hast du ein Buch angesprochen. Ich würde mich über eine Literatur/Internetressourcen-Liste samt Empfehlungen freuen, falls du zu der Thematik auch schon theoretische Forschung betrieben hast.

    5) Welche Funktion hat Masturbation mit Pornografie in deinem Leben? Womit planst du die Funktion, die Masturbation und Pornografie in deinem Leben haben, anderweitig zu erfüllen?

    Was ist deine mentale Rückfallprophylaxe? Ich meine abgesehen von der Installation diverser Schutzmechanismen auf deinen Geräten. In deinen Rückfallprotokollen wirkt es so, als handele es sich um wirklich starke Impulse und du hast mehrfach schon solche Hürden einfach übergangen. Z.B. hier:

    Ich versuchte durch meinen Laptop einen Internetbrowser auf mein Handy zu installieren, doch ich hatte zuvor schon den Google Play Store für genau diesen Fall blockiert. Also suchte ich auf meinem Laptop nach Pornographie. Hierbei wurde ich fündig und masturbierte zwei Mal, einmal in meinem Zimmer und das andere Mal auf der Toilette.

    Was tust du mental, sobald der Impuls kommt? Denn er wird ja ganz sicher kommen und auch mit einer hohen Intensität.

    Was sind die Trigger? (Das spielt auch mit in die Rückfallsprophylaxe rein.) Du hast mehrmals erwähnt, dass du aus Frust über die Arbeit rückfällig geworden bist. Gibt es noch andere Situationen? (Die Situationen und internale Trigger genau zu verstehen ist in meiner Erfahrung sehr hilfreich, die Zusammenhänge zu verstehen und sich Schutzmechnismen aufzubauen.) Pornosucht kann sicherlich isoliert betrachtet werden, aber vielleicht auch noch mit anderen Stellen im Lebenswandel oder in der Psyche einhergehen, an denen Arbeit notwendig ist, um das Problem bei der Wurzel zu packen.
    Ich will an zwei Beispielen verdeutlichen, was ich damit meine. Ein Raucher raucht, weil er süchtig ist. Aber nicht nur. Welches Bedürfnis führt dazu, dass er süchtig geworden oder süchtig bleibt? Oder ein zweites Beispiel. Jemand lenkt sich im Internet ab, um Emotionen (z.B. Frust oder Angst) aus dem Weg zu gehen. Er kann dieses Problem nicht in den Griff kriegen, solange er nicht daran arbeitet, besser mit seinen Emotionen umzugehen. Sonst sucht sich das Problem notfalls einen anderen Weg. Er mag vielleicht das Internetkabel durchschneiden. Aber dann lenkt er sich eben anders ab. Das Problem bleibt bestehen, es wird sich nur anders äußern. Das Internet und die Zigaretten sind ein Symptom (nicht nur, aber auch).

  • Sehr interessant!

    Ein Aspekt wie Porno dumm macht: Du kommst selbst immer wieder auf den Zusammenhang zwischen Prokrastination, Hürden und Pornographie (oder der Drang danach). Ich denke, das Gehirn sucht regelmäßig nach dem Weg des geringsten Widerstands. Pornos sind ein wesentlich leichterer Zugang zu einer wünschenswerten Welt, als schwierige geistige Aufgaben und das Wohlgefühl (mindestens aber das Versprechen auf das Wohlgefühl) wesentlich haptischer und intensiver.

    Solange es einen gewohnheitsmäßigen Ausweg davor gibt, intellektuelle Hürden zu nehmen, ist man laufend in Versuchung diese zu nehmen. Praktisch: Bevor man sich eine Stunde Frust am Rechner gibt, weil man immer ein paar Worte schreibt und dann wieder löscht, holt man sich doch lieber einen runter. Aber ohne Frust, kein Wachstum. Auch kein Geistiges.

  • bearbeitet Mai 2020

    @Johannes schrieb:

    1) Willst du auch Selbstbefriedigung ohne Pornografie langfristig aus deinem Leben verbannen? Wenn ja, weshalb? Ich frage, weil Masturbation ja der sexuellen Befriedigung dienen könnte und Sex für die meisten Menschen ein Grundbedürfnis ist. Da stelle ich es mir für einen Menschen, der ein Bedürfnis nach Sex hat, schwer vor, dieses vollständig zu "verbannen". Bzw. ich frage mich, wie nachhaltig man das erstens schaffen kann und zweitens wie sinnvoll das ist. Man hört ja auch nicht auf zu Essen. Nichtmal, wenn man Esssüchtig ist.

    Das wäre auch mein Bedenken. Es ergibt absolut keinen Sinn auf das Masturbieren grundsätzlich zu verzichten meiner Meinung nach.
    Bin seit November ''pornofrei'' und habe in den ersten 3 Monaten auch komplett auf das Masturbieren verzichtet.
    Irgendwann folgte dann aber ein feuchter Traum auf den Nächsten. Für mich ein Signal gewesen, eventuell doch auf die Erregung meines Glieds zu hören :D - natürlich ohne Pornos.
    Habe keine Freundin die ch penetrieren kann, weswegen ich eben auf die Loser-Variante zurückgreifen muss.

    Gibt bestimmt auch irgendwelche Loser-Primaten die sich einen von der Palme wedeln, wenn sie gerade das Bedürfnis dazu haben, aber keine Primatenlady am Start ist. Die Frequenz wird aber wohl nicht so hoch sein.

    Bin wahrscheinlich bei einmal im Monat, wenn überhaupt.

  • @Johannes schrieb:
    Mit großer Neugierde werde ich deinem Log folgen! Das ist ein verdammt mutiges Projekt.

    Mir ist das Thema ziemlich fremd, deshalb verzeih mir meine ziemlich grundgelegenden Fragen.

    1) Willst du auch Selbstbefriedigung ohne Pornografie langfristig aus deinem Leben verbannen? Wenn ja, weshalb? Ich frage, weil Masturbation ja der sexuellen Befriedigung dienen könnte und Sex für die meisten Menschen ein Grundbedürfnis ist. Da stelle ich es mir für einen Menschen, der ein Bedürfnis nach Sex hat, schwer vor, dieses vollständig zu "verbannen". Bzw. ich frage mich, wie nachhaltig man das erstens schaffen kann und zweitens wie sinnvoll das ist. Man hört ja auch nicht auf zu Essen. Nichtmal, wenn man Esssüchtig ist.

    Auch ich sehe das durchaus kritisch.
    Interessant dazu auch die Sichtweise der TCM, die sowohl ein Zuviel auch auch ein Zuwenig an Orgasmen als problematisch ansieht. Wie viele Orgasmen im "Normalbereich" sein sollten, wird hier nach Alter und Gesundheitszustand unterschieden.
    Hier ein Link dazu (nur zu dem Thema, über Qualität der Seite kann ich ansonsten nichts sagen, ich habe mit denen nichts zu tun).
    https://www.shiatsu-austria.at/index.php/tcm/grundlagen-und-grundprinzipien/sex

  • Hallo zusammen,
    hallo @diogenes,

    dass du deine Erfahrungen mit uns teilst, finde ich sehr gut. Denn selbst bin ich auch auf dem NoFap-Weg und habe die letzten Tage ein ähnliches Szenario erlebt wie du: Nach einem guten Streak von 19 Tagen kam es zu einem Relapse und daraufhin wurden die Abstände zwischen den einzelnen Relapses kontinuierlich geringer. Vielleicht können wir uns gegenseitig durch unsere Erfahrungen unterstützen.

    Kurz zu meiner Situation: Wann ich den ersten Porno gesehen habe, kann ich nicht genau benennen, aber ich weiß, dass ich seit dem 16ten Lebensjahr regelmäßig Pornos schaute und dazu mastuerbierte. Das war 2010. Um dieses Jahr herum ging es auch bei mir mit der schulischen Leistung bergab und ich bin in eine Art Depression verfallen... Denn immer wenn es etwas zu tun gab, konnte ich das nur auf den letzten Drücker erledigen und ich habe mich auch immer mehr in Youtube oder Serien geflüchtet. Irgendwie bin ich im Laufe des letzten Jahres auf NoFap und das Buch "Your Brain on Porn" aufmerksam geworden und konnte eine Verbindung zwischen meinem Pornokonsum, dem Escapismus und ja meiner allgemeinen Antriebslosigkeit feststellen.

    Ein kurzer Exkurs zum Escapismus: Bei mir kam es in der Vergangenheit viel zu oft vor, dass ich ganze Nächte vor Youtube versackte und tatsächlich auch zwischendrin masturbierte - alles nur, weil ich keine Lust auf den kommenden Tag hatte, und wusste, dass dieser gefühlt schneller beginnt, wenn ich sofort ins Bett gehe... Das ganze ist ein Teufelskreis, denn aufgrund der daraus resultierenden Müdigkeit hatte ich am folgenden Tag kaum genügend Disziplin, um produktiv zu sein und somit gings im Leben auch nicht voran.

    Mein Ziel ist es das Masturbieren und Porno schauen ebenfalls abzulegen. Meine Partnerin weiß von diesem Vorhaben und auch meinen Problemen damit.

    Seit Januar diesen Jahres dokumentiere ich mein Masturbationsverhalten und seit April nun auch meine tägliche Fokuszeit, Training und Rituale.

    Im Februar war mein Approach ähnlich dem deinen: Ich hatte mir mit Pronoblockern, Intnernet-Zeitbeschränungen etc. ein enges Raster gebaut, dass es mir nicht möglich machte rückfällig zu werden. Der Pin zum Freischalten der Blocker war extrem lang und kompliziert. Diesen habe ich auf einem Zettel hinter einen Schrank verfrachtet, damit es extrem aufwändig ist, an den Pin zu kommen. Ich hätte nie gedacht, dass ich im Autopilot den Pin rauskrame und relapse. Meine Hoffnung war, dass mich das Zeitfenster, das durch das umstellen des Schrankes entsteht, mir Raum schafft mein Verhalten zu überdenken. Aber nunja, der Süchtige findet eben immer einen Weg. Mit dieser Mehtode habe ich einen Streak von maximal 10 Tagen erreicht.

    Im März musste ich dann aufgrund von Corona im Homeoffice tätig werden und daher mir mehr Internetzeit ermöglichen. Ich habe mich dazu entschlossen, auf sämtliche Blocker zu verzichten. Der Youtube Kanal "Universal Man" mit der Sexual Self Mastery Series half mir dabei . Im Rahmen der Tipps habe ich mir dann jeden Morgen und jeden Abend schriftlich ausgemalt, was das PMO (Porn Masturbation Orgasm) für negative Konsequenzen hat und wo ich in fünf Jahren ende, wenn ich nicht damit aufhöre. Mir war somit stets bewusst, wie schlecht es mir aufgrund eines Relapses geht. Ebenso habe ich mir vor Augen geführt, wie es sein wird, wenn ich mich aus diesem Teufelskreis befreit habe.

    Auch half es mir, dass ich mir nicht mehr so hohe Ziele gesteckt habe, sondern eine lächerlich geringe Baseline an Tagesproduktivität festlegte, unter die ich nicht fallen sollte. Das waren 45 Minuten. Lächerlich gering - aber an den meisten Tagen war meine Produktivität hoher, nur hatte ich keinen Druck, dass ich "eigentlich noch was machen sollte".

    Ebenfalls habe ich am 15. April beschlossen den Hardmode des Reboots anzugehen. Das bedeutet, dass man für einen Zeitraum von 90 Tagen abstinent lebt, also auch keinen Sex hat. Hintergrund ist der, dass aufgrund von sexuellen Aktivitäten die alten neurologischen Pfade wieder neu befeuert werden und die Gefahr eines Relapses steigt. Das bezeichnet man bei NoFap als Chaser-Effekt - Also, dass z.B. in Folge von echtem Sex der Drang nach PMO deutlich gesteigert ist und man dann einen Relapse hat.

    Da ich auch dokumentierte, wann ich Sex hatte, konnte ich eine klare Korrelation feststellen..

    Nach 15 Tagen "clean" bin ich immer selbstsicherer geworden und auch das regelmäßigere Training zeigte Fortschritte und ich konnte mich auch länger konzentrieren... Also habe ich mir höhere Ziele gesteckt... Bis dann der Abend kam, an dem meine Partnerin und ich die Finger nicht voneinander ließen und wir miteinander schliefen. Das ist natürlich erst mal eine schöne Sache - ich wollte es auch - und war mir dann nicht böse, sondern machte mir nur bewusst, dass ich in den kommenden Tagen stärker aufpassen musste.

    Aber wie im Autopilot ging es bergab: Am Tag danach war ich weniger produktiv und sehr erschöpft (lag vielleicht einfach am Orgasmus). Auf jeden Fall habe ich mir auch mehr vorgenommen und da ich meine Baseline auf 5h pro Tag angehoben hatte, machte ich mir Druck. Erreicht habe ich das Ziel nicht, stattdessen habe ich mich in Youtube Videos geflohen--- und ja am nächsten Tag bin ich dann abgerutscht: Irgendein anzügliches Thumbnail, dann nach Bildern von Pornodarstellerinen gegoogelt, bis ich dann tatsächlich wieder auf einer Pornoseite gelandet bin.... Relapse am 05.05.2020 nach 19 Tagen! Da habe ich mich geärgert - aber dachte o.k. es muss weiter gehen. Und da ich den Liebesakt so genossen habe, habe ich den Gedanken des Hardmode verworfen und wieder regelmäßig mit meiner Partnerin geschlafen. Allerdings kam es dann nach weiteren 4 Tagen wieder zum Relapse.. und dann hielt es nur 2 Tage an... Für mich ein deutliches Zeichen den Hardmode wieder aufzunehmen!

    Meinen letzten Relapse hatte ich am 14.05.2020 und Ziel sind 90 Tage Abstinenz. Danach will ich lediglich durch Sex mit meiner Partnerin zum Orgasmus kommen und komplett auf Masturbation und erst Recht auf PMO verzichten. Relapse gehören zum Rebooting-Prozess dazu... doch bis Ende 2020 will ich die 90 Tage geschafft haben und davon los gekommen sein!

    Hier ein Screenshot meiner Reboot-Jahresübersicht. Die Trendlinie geht nach oben - das ist mir sehr wichtig!

    Und hier der Habit-Tracker für Mai.

    So viel erstmal... Es ist doch etwas lang geworden, aber ich hoffe meine Erfahrungen sind hilfreich.

    Auf Eure Anregungen und ggfs. Rückfragen freue ich mich!

    Viele Grüße :smile:

  • blöde frage aber wie kann man hier die Antworten eines anderen zitieren, um dann in der eigenen Antwort drauf eingehen zu können?

  • @diogenes schrieb:
    blöde frage aber wie kann man hier die Antworten eines anderen zitieren, um dann in der eigenen Antwort drauf eingehen zu können?

    Klicke auf kommentieren und dann siehst du beim Beitrag des Anderen "Zitat".
    Siehe Bild:

  • bearbeitet Mai 2020

    Reflexion über folgende Tage: 14.05; 15.05; 16.05
    Dauer der anhaltenden Streak: 3 Tage

    Die ersten drei Tage nach einem Rückfall fallen mir nicht besonders schwer.
    Die Entscheidungen und die Motive dahinter sind noch fest im Kopf verankert und auch das Verlangen danach ist nicht sonderlich hoch.
    Diese "Leichtigkeit" der ersten Tage hängt womöglich mit meinen bereits zuvor gemachten Versuchen des Nofaps zusammen.
    Eine Streak von wenigen Tage absolvierte ich bereits unzählige Male problemlos.
    Zwar tauchen hin und wieder für einen kurzen Augenblick Ausschnitte aus Pornoszenen in meinen Gedanken auf, eine kurze Erinnerung an mein Vorhaben reicht jedoch in der Regel, um diese Gedanken umzulenken.
    Wenn ich an erotische Inhalte denke, dann handelt es sich hierbei meist um Sex mit mir bekannten Frauen aus meinem sozial Umfeld. Die Gedanken verweilen hier jedoch nicht sonderlich lange.

  • @Johannes schrieb:
    1) Willst du auch Selbstbefriedigung ohne Pornografie langfristig aus deinem Leben verbannen? Wenn ja, weshalb? Ich frage, weil Masturbation ja der sexuellen Befriedigung dienen könnte und Sex für die meisten Menschen ein Grundbedürfnis ist. Da stelle ich es mir für einen Menschen, der ein Bedürfnis nach Sex hat, schwer vor, dieses vollständig zu "verbannen". Bzw. ich frage mich, wie nachhaltig man das erstens schaffen kann und zweitens wie sinnvoll das ist. Man hört ja auch nicht auf zu Essen. Nichtmal, wenn man Esssüchtig ist.

    Ja, es wäre schon geplant gewesen auch die Masturbation ohne der Zuhilfenahme von Pornographie aus meinem Leben verbannen oder zumindest sehr stark zu reduzieren (1x pro Monat, wie @Dogmeat das erwähnt, erscheint mir hierbei als in Ordnung).
    Im Grunde sehe ich hierbei eine große Parallele zwischen der Masturbation zu Pornos und derMasturbation zu eigenen Fantasien:
    Beides findet allein statt und Beides spielt sich in einer Traumwelt ab.
    Man könnte hierbei sogar argumentieren, dass Pornos "realer" sind als Fantasien, da diese zumindest zu einem Teil die Wirklichkeit abbilden, auch wenn es nicht die eigene ist (dafür ist man in seinen Fantasien zumindest am Sex beteiligt, während man bei Pornos meist die Rolle des unbeteiligten Zuschauers einnimmt).

    Desweiteren existiert ja die Auffassung, dass ein zurückgehaltener Samenerguss gespeicherte Energie ist. Mike Tyson und Muhammed Ali sollen ja nach eigenen Aussagen über Jahre freiwillig auf Sex verzichtet haben, um ihre Boxleistung zu steigern (wobei hier interessant wäre, ob sie auch auf Masturbation verzichtet haben..).
    Die Prüfung dieser These ist auch mitunter einer der Gründe, weshalb ich im Zuge des Projektes eine vollkommene Masturbationsabstinenz einhalte.

    @Johannes schrieb:
    2) Weshalb hast du dich für Cold Turkey entschieden? Statt einer schrittweisen Entwöhnung?

    Cold-Turkey ist hierbei zwar der Name meines Internetblockprogramms, die Art wie ich mir mein Masturbationsverhalten (mit und ohne der Zuhilfenahme von Pornos) abgewöhnen möchte, findet jedoch tatsächlich auf Cold-Turkey-Art statt.
    Der Grund dafür ist, dass ich anhand meiner Erfahrung beobachtet habe, dass selbst das Betrachten eines gewöhnlichen Bildes einer Pornodarstellerin mich extrem sexuell erregt, weshalb hierbei das Risiko steigt impulsivartig zu dem Bild zu masturbieren.
    Mindestens aber führt die Betrachtung eines pornographischen Inhaltes (egal in welcher Form) zu einem vermehrten Fantasieren über Pornographie, welches wiederum die Wahrscheinlichkeit für einen Rückfall erhöht.
    Mir ist hierbei übrigens schon klar, dass das vollständige Blockieren aller pornographischen Inhalte auf Dauer keine Lösung ist, da man immer wieder einmal unfreiwillig mit diesen konfrontiert sein wird, Wilson empfiehlt jedoch im Zuge eines Reboots, sowohl auf das Fantasieren zu pornographischen Inhalten als auch das Konsumieren abgeschwächtere Formen pornographischer Inhalte zu unterlassen, da diese ebenso Erregung und einen intensiven Ausstoß von Dopamin verursachen würden.

    @Johannes schrieb:
    3) Hast du eine Sexualität abseits von Masturbation zu Pornografie? Z.B. Sex? Oder wenn du ohne Pornografie zu deiner Fantasie masturbierst, läuft dann in deinem Kopf sozusagen die Pornografie ab, oder hast du auch Fantasien, die nicht von der Pornowelt und Frauen mit krassen Körpern beeinflusst sind?

    Bezüglich dem ersten Teil der Frage:
    Nein, mein Sexualleben befindet sich quasi schon seit langen (abgesehen von der Masturbation) im Stillstand. Also auf zwischenmenschlicher
    Eben herrscht da tote Hose.
    Bezüglich dem zweiten Teil der Frage:
    Wenn ich während meiner früheren Versuche der Pornoabstinenz masturbiert habe, habe ich mir bewusst, "reale" Sexszenen vorgestellt.
    Das heißt der Sex war einfühlsamer, die Proportionen des Partners durchschnittlicher und auch die Länge der Masturbation um einiges länger (meist so 10-15 Minuten).

    @Johannes schrieb:
    4) In diesem Threat hast du ein Buch angesprochen. Ich würde mich über eine Literatur/Internetressourcen-Liste samt Empfehlungen freuen, falls du zu der Thematik auch schon theoretische Forschung betrieben hast.

    Leider habe ich das Buch bis jetzt nur zu einem kleinen Teil verzettelt.
    Voraussichtlich werde ich den Verzettelungsprozess erst leider wieder im Herbst weiterführen können.
    Auf der Website des Autors finden sich jedoch viele Studien zu diesem Thema zusammengefasst .
    Hierbei finden sich auch Studien zu kompletten Pornoabstinenzen, womit Wilson nicht nur Korrelation sondern auch Kausalitäten festmachen möchte.

    @Johannes schrieb:
    5) Welche Funktion hat Masturbation mit Pornografie in deinem Leben? Womit planst du die Funktion, die Masturbation und Pornografie in deinem Leben haben, anderweitig zu erfüllen?

    Schwierig zu sagen, persönlich denke ich, dass es hierbei um das Verspüren kurzfristigen Glücks geht.
    Gerade bei Arbeiten bei denen ein hoher Belohnungsaufschub notwendig ist (wie Lernen für Prüfungen und andere längerfristige Projekte) entsteht der Drang sich unmittelbar für die getane Arbeit zu belohnen.
    Auch beim Erleben von Frust und Enttäuschung (nicht in Bezug auf Frauen sondern auf meine eigene Person) ist der Drang nach Pornokonsum sehr stark, um diesen negativen Gefühlen kurzzeitig zu entfliehen.
    Natürlich könnte es auch der generelle Mangel an intimen Beziehungen zur Frauen seien, wobei ich hierbei jedoch anmerken muss, dass ich 1) diesen Mangel nicht als besonders belastend wahrnehme (Beziehungen und Sex stehen also nicht ganz oben in meinem Wertesystem, sondern sind einfach ein netter Bonus; bin auch "erst" 21 Jahre, d.h dass ich den Großteil meiner Zeit in mein Studium oder in meine Selbstentwicklung investiere) und 2) gab es schon Phasen, in denen ich verliebt war, abgelehnt wurde, etc. und kein Drang nach Pornokonsum aufkam.
    Hierbei ist jedoch anzumerken, dass diese Phasen vor meiner ersten Ejakulation zur Pornographie waren (nicht aber vor meinem ersten Konsum von Pornographie).

    Einsehen das negative Emotionen (Frust und Enttäuschung) ebenso wie der Drang nach schnellen Belohnungen Teil dieses Lebens sind, man jedoch lernen muss mit diesen umzugehen.

    Was ist deine mentale Rückfallprophylaxe? Ich meine abgesehen von der Installation diverser Schutzmechanismen auf deinen Geräten. In deinen Rückfallprotokollen wirkt es so, als handele es sich um wirklich starke Impulse und du hast mehrfach schon solche Hürden einfach übergangen. Z.B. hier:

    Ich versuchte durch meinen Laptop einen Internetbrowser auf mein Handy zu installieren, doch ich hatte zuvor schon den Google Play Store für genau diesen Fall blockiert. Also suchte ich auf meinem Laptop nach Pornographie. Hierbei wurde ich fündig und masturbierte zwei Mal, einmal in meinem Zimmer und das andere Mal auf der Toilette.

    Was tust du mental, sobald der Impuls kommt? Denn er wird ja ganz sicher kommen und auch mit einer hohen Intensität.

    Was sind die Trigger? (Das spielt auch mit in die Rückfallsprophylaxe rein.) Du hast mehrmals erwähnt, dass du aus Frust über die Arbeit rückfällig geworden bist. Gibt es noch andere Situationen? (Die Situationen und internale Trigger genau zu verstehen ist in meiner Erfahrung sehr hilfreich, die Zusammenhänge zu verstehen und sich Schutzmechnismen aufzubauen.) Pornosucht kann sicherlich isoliert betrachtet werden, aber vielleicht auch noch mit anderen Stellen im Lebenswandel oder in der Psyche einhergehen, an denen Arbeit notwendig ist, um das Problem bei der Wurzel zu packen.
    Ich will an zwei Beispielen verdeutlichen, was ich damit meine. Ein Raucher raucht, weil er süchtig ist. Aber nicht nur. Welches Bedürfnis führt dazu, dass er süchtig geworden oder süchtig bleibt? Oder ein zweites Beispiel. Jemand lenkt sich im Internet ab, um Emotionen (z.B. Frust oder Angst) aus dem Weg zu gehen. Er kann dieses Problem nicht in den Griff kriegen, solange er nicht daran arbeitet, besser mit seinen Emotionen umzugehen. Sonst sucht sich das Problem notfalls einen anderen Weg. Er mag vielleicht das Internetkabel durchschneiden. Aber dann lenkt er sich eben anders ab. Das Problem bleibt bestehen, es wird sich nur anders äußern. Das Internet und die Zigaretten sind ein Symptom (nicht nur, aber auch).

    Das Füllen meiner freien Zeit mit sinnvollen Tätigkeiten scheint sich als gute Prophylaxe anzubieten.
    So schweben einem beim Aufkommen eines Impulses unmittelbare Gründe vor, um diesen Impuls nicht nachzugehen.
    Die Arbeit mit dem Zettelkasten und das Aneignen von Wissen für das Studium bieten sich meiner Erfahrung nach dafür an.
    Problematisch wird es hierbei jedoch immer, wenn ich auf Hürden und Frustration stoße.
    Diese negativen Emotionen und mentalen Zustände muss ich zu akzeptieren lernen.

  • @Iron_John schrieb:
    Hallo zusammen,
    hallo @diogenes,

    dass du deine Erfahrungen mit uns teilst, finde ich sehr gut. Denn selbst bin ich auch auf dem NoFap-Weg und habe die letzten Tage ein ähnliches Szenario erlebt wie du: Nach einem guten Streak von 19 Tagen kam es zu einem Relapse und daraufhin wurden die Abstände zwischen den einzelnen Relapses kontinuierlich geringer. Vielleicht können wir uns gegenseitig durch unsere Erfahrungen unterstützen.

    Kurz zu meiner Situation: Wann ich den ersten Porno gesehen habe, kann ich nicht genau benennen, aber ich weiß, dass ich seit dem 16ten Lebensjahr regelmäßig Pornos schaute und dazu mastuerbierte. Das war 2010. Um dieses Jahr herum ging es auch bei mir mit der schulischen Leistung bergab und ich bin in eine Art Depression verfallen... Denn immer wenn es etwas zu tun gab, konnte ich das nur auf den letzten Drücker erledigen und ich habe mich auch immer mehr in Youtube oder Serien geflüchtet. Irgendwie bin ich im Laufe des letzten Jahres auf NoFap und das Buch "Your Brain on Porn" aufmerksam geworden und konnte eine Verbindung zwischen meinem Pornokonsum, dem Escapismus und ja meiner allgemeinen Antriebslosigkeit feststellen.

    Ein kurzer Exkurs zum Escapismus: Bei mir kam es in der Vergangenheit viel zu oft vor, dass ich ganze Nächte vor Youtube versackte und tatsächlich auch zwischendrin masturbierte - alles nur, weil ich keine Lust auf den kommenden Tag hatte, und wusste, dass dieser gefühlt schneller beginnt, wenn ich sofort ins Bett gehe... Das ganze ist ein Teufelskreis, denn aufgrund der daraus resultierenden Müdigkeit hatte ich am folgenden Tag kaum genügend Disziplin, um produktiv zu sein und somit gings im Leben auch nicht voran.

    Mein Ziel ist es das Masturbieren und Porno schauen ebenfalls abzulegen. Meine Partnerin weiß von diesem Vorhaben und auch meinen Problemen damit.

    Seit Januar diesen Jahres dokumentiere ich mein Masturbationsverhalten und seit April nun auch meine tägliche Fokuszeit, Training und Rituale.

    Im Februar war mein Approach ähnlich dem deinen: Ich hatte mir mit Pronoblockern, Intnernet-Zeitbeschränungen etc. ein enges Raster gebaut, dass es mir nicht möglich machte rückfällig zu werden. Der Pin zum Freischalten der Blocker war extrem lang und kompliziert. Diesen habe ich auf einem Zettel hinter einen Schrank verfrachtet, damit es extrem aufwändig ist, an den Pin zu kommen. Ich hätte nie gedacht, dass ich im Autopilot den Pin rauskrame und relapse. Meine Hoffnung war, dass mich das Zeitfenster, das durch das umstellen des Schrankes entsteht, mir Raum schafft mein Verhalten zu überdenken. Aber nunja, der Süchtige findet eben immer einen Weg. Mit dieser Mehtode habe ich einen Streak von maximal 10 Tagen erreicht.

    Im März musste ich dann aufgrund von Corona im Homeoffice tätig werden und daher mir mehr Internetzeit ermöglichen. Ich habe mich dazu entschlossen, auf sämtliche Blocker zu verzichten. Der Youtube Kanal "Universal Man" mit der Sexual Self Mastery Series half mir dabei . Im Rahmen der Tipps habe ich mir dann jeden Morgen und jeden Abend schriftlich ausgemalt, was das PMO (Porn Masturbation Orgasm) für negative Konsequenzen hat und wo ich in fünf Jahren ende, wenn ich nicht damit aufhöre. Mir war somit stets bewusst, wie schlecht es mir aufgrund eines Relapses geht. Ebenso habe ich mir vor Augen geführt, wie es sein wird, wenn ich mich aus diesem Teufelskreis befreit habe.

    Auch half es mir, dass ich mir nicht mehr so hohe Ziele gesteckt habe, sondern eine lächerlich geringe Baseline an Tagesproduktivität festlegte, unter die ich nicht fallen sollte. Das waren 45 Minuten. Lächerlich gering - aber an den meisten Tagen war meine Produktivität hoher, nur hatte ich keinen Druck, dass ich "eigentlich noch was machen sollte".

    Ebenfalls habe ich am 15. April beschlossen den Hardmode des Reboots anzugehen. Das bedeutet, dass man für einen Zeitraum von 90 Tagen abstinent lebt, also auch keinen Sex hat. Hintergrund ist der, dass aufgrund von sexuellen Aktivitäten die alten neurologischen Pfade wieder neu befeuert werden und die Gefahr eines Relapses steigt. Das bezeichnet man bei NoFap als Chaser-Effekt - Also, dass z.B. in Folge von echtem Sex der Drang nach PMO deutlich gesteigert ist und man dann einen Relapse hat.

    Da ich auch dokumentierte, wann ich Sex hatte, konnte ich eine klare Korrelation feststellen..

    Nach 15 Tagen "clean" bin ich immer selbstsicherer geworden und auch das regelmäßigere Training zeigte Fortschritte und ich konnte mich auch länger konzentrieren... Also habe ich mir höhere Ziele gesteckt... Bis dann der Abend kam, an dem meine Partnerin und ich die Finger nicht voneinander ließen und wir miteinander schliefen. Das ist natürlich erst mal eine schöne Sache - ich wollte es auch - und war mir dann nicht böse, sondern machte mir nur bewusst, dass ich in den kommenden Tagen stärker aufpassen musste.

    Aber wie im Autopilot ging es bergab: Am Tag danach war ich weniger produktiv und sehr erschöpft (lag vielleicht einfach am Orgasmus). Auf jeden Fall habe ich mir auch mehr vorgenommen und da ich meine Baseline auf 5h pro Tag angehoben hatte, machte ich mir Druck. Erreicht habe ich das Ziel nicht, stattdessen habe ich mich in Youtube Videos geflohen--- und ja am nächsten Tag bin ich dann abgerutscht: Irgendein anzügliches Thumbnail, dann nach Bildern von Pornodarstellerinen gegoogelt, bis ich dann tatsächlich wieder auf einer Pornoseite gelandet bin.... Relapse am 05.05.2020 nach 19 Tagen! Da habe ich mich geärgert - aber dachte o.k. es muss weiter gehen. Und da ich den Liebesakt so genossen habe, habe ich den Gedanken des Hardmode verworfen und wieder regelmäßig mit meiner Partnerin geschlafen. Allerdings kam es dann nach weiteren 4 Tagen wieder zum Relapse.. und dann hielt es nur 2 Tage an... Für mich ein deutliches Zeichen den Hardmode wieder aufzunehmen!

    Meinen letzten Relapse hatte ich am 14.05.2020 und Ziel sind 90 Tage Abstinenz. Danach will ich lediglich durch Sex mit meiner Partnerin zum Orgasmus kommen und komplett auf Masturbation und erst Recht auf PMO verzichten. Relapse gehören zum Rebooting-Prozess dazu... doch bis Ende 2020 will ich die 90 Tage geschafft haben und davon los gekommen sein!

    Hier ein Screenshot meiner Reboot-Jahresübersicht. Die Trendlinie geht nach oben - das ist mir sehr wichtig!

    Und hier der Habit-Tracker für Mai.

    So viel erstmal... Es ist doch etwas lang geworden, aber ich hoffe meine Erfahrungen sind hilfreich.

    Auf Eure Anregungen und ggfs. Rückfragen freue ich mich!

    Viele Grüße :smile:

    Hallo @Iron_John
    Freut mich, dass du auch versuchst den Weg der Ejakulationsabstinenz einzuschlagen versuchst.
    An deinem Bericht finde ich v.A zwei Dinge interessant:
    1) Rückblickend betrachtet begann mein regelmäßige Masturbation zu Pornos auch zu einer Zeit als es in der Schule bei mir steil bergab ging.
    Zu diesem Zeitpunkt war ich ebenso unfähig ernsthaft für die Schule zu lernen und dementsprechend litten meine Noten darunter.
    Ich denke, dass solche Ausgangsbedingungen (kein Erfolg in der Schule und somit keine Belohnung, leicht depressive Phase in Pubertät, etc.) den Ausbruch jeder Art von Sucht stark begünstigen.
    2) Weiters finde ich es stets interessant zu beobachten, dass oftmals auch Männer, welchen eine Freundin/Frau und somit eigentlich einfachen Zugang zu Sex haben, vor einer Pornosucht nicht geschützt sind.
    Mir persönlich zeigt dies stets, welch hohes Suchpotential für (manche) Männer besitzt.

    Was mich hierbei noch interessieren würde wäre, inwiefern sich die sexuelle Attraktivität hinzu deiner Freundin während der Pornoabstinenz verändert? Findest du deine Freundin in Zeiten der Abstinenz vermehrt sexuell attraktiv oder merkst du da keinen großen Unterschied?

  • Reflexion über folgende Tage: 17.05; 18.05; 19.05
    Dauer der Streak: 6 Tage

    Nachwievor waren bis jetzt noch keine kritischen Momente dabei.
    Manchmal spielen sich unwillkürlich sexuelle Szenen in meiner Fantasie ab.
    Interessanterweise beinhalten diese jedoch keine Pornodarstellerinnen sondern Frauen aus meinem sozialen Umfeld.
    Die inhaltlichen Muster scheinen hier jedoch oft die inhaltlichen Strukturen vieler Pornos wiederzuspiegeln (heimlicher Sex mit der Nachbarin, Mutter eines Freundes oder ehemaligen Arbeitskollegin).
    Wie hier bereits oft erwähnt taucht der Drang Pornos zu konsumieren ausschließlich dann auf, wenn ich bei meiner Wissensarbeit auf größere Hindernisse stoße.

  • @diogenes schrieb:
    1) Rückblickend betrachtet begann mein regelmäßige Masturbation zu Pornos auch zu einer Zeit als es in der Schule bei mir steil bergab ging.
    Zu diesem Zeitpunkt war ich ebenso unfähig ernsthaft für die Schule zu lernen und dementsprechend litten meine Noten darunter.
    Ich denke, dass solche Ausgangsbedingungen (kein Erfolg in der Schule und somit keine Belohnung, leicht depressive Phase in Pubertät, etc.) den Ausbruch jeder Art von Sucht stark begünstigen.

    Hallo @diogenes,
    natürlich begünstigen solche Umstände Formen des Eskapismus. Allerdings war das bei mir nicht der Auslöser: Denn bis zu diesem Jahr hatte ich stets einen 1-Komma Schnitt in der Schule erzielt. Eher sehe ich den Abfall meiner schulischen Leistung als Folge des regelmäßigen PMO. Denn nun merke ich, dass es mir mit fortführender Abstinenz leichter fällt mich zu konzentrieren.

    Ich glaube, dass ich verstärkt zu Pornos masturbiert habe, lag daran, dass ich mich damals nicht traute mit meiner ersten Freundin einen Schritt weiter zu gehen... wir haben zwar ewig miteinander rum gemacht, aber zum Sex hat mir damals der Mumm gefehlt und beim Rummachen ist auch keiner gekommen... Daher bin ich meist sehr angegeilt von ihr heimgekommen und habe am PC "beendet", was wir gemeinsam angefangen hatten. Auch fand ich das ewige Rummachen nicht so geil und so verlor ich nach einiger Zeit des Rumfummelns einfach meine Standhaftigkeit, was dann auch die Angst in mir auslöste, dass ich "es wohl nicht bringe". Glücklicherweise ist das überwunden und Geschichte.

    @diogenes schrieb:
    Was mich hierbei noch interessieren würde wäre, inwiefern sich die sexuelle Attraktivität hinzu deiner Freundin während der Pornoabstinenz verändert? Findest du deine Freundin in Zeiten der Abstinenz vermehrt sexuell attraktiv oder merkst du da keinen großen Unterschied?

    Was das anbelangt: Meine Freundin finde ich immer wunderschön und auch sexuell anziehend - aber wir unternehmen gerne mehr als nur im Bett zu liegen und so kommt es vor, dass wir uns auch ein paar Mal treffen, ohne miteinander zu schlafen. Manchmal wollte ich dann unbedingt mit ihr schlafen und war sauer, wenn sie nicht wollte oder wir nicht dazu kamen. Dieses starke Verlangen lässt mit der Abstinenz nach; aber ich merke immer öfter wie schön sie ist - und schätze es ganz anders. Darüber hinaus konnte ich feststellen, dass der gemeinsame Sex nach längerer Abstinenz emotional intimer und ruhiger war. Ich habe mich selbst viel wohler gefühlt. Zur Zeiten in denen ich viel PMO betrieben habe, war der Sex von mir aus "härter" und irgendwie war zwar schon eine emotionale Bindung da, aber es hat sich auch etwas "dumpf" angefühlt. Zudem wollte ich unbedingt zum Orgasmus kommen - und nach der Abstinenz habe ich es einfach sehr genossem mit ihr zusammen zu sein.

  • Reflexion über folgende Tage: 20.05; 21.05; 22.05; 23.05
    Dauer der anhaltenden Streak: 10 Tage

    Aktuell verwende ich wenig Gedanken an mein Vorhaben hier.
    Dies ist für mich ein gutes Zeichen, da es mir zeigt, dass Pornos allmählich aus meinem Alltag und meiner Gedankenwelt verschwinden.
    Nichtsdestotrotz tritt hin und wieder mal der Wunsch nach Pornographie (mitsamt Bildern von Pornodarstellerinnen) ins Bewusstsein.
    Das Gefühl von Sehnsucht ist hierbei stärker als zu Beginn des Projektes.
    Durch Konzentration auf meine Arbeit, auf ein zukünftiges Ereignis am Tag oder auf das Projekt verschwinden diese Gedanken jedoch wieder nach wenigen Sekunden.

  • Reflexion über folgende Tage: 24.05; 25.05; 26.05
    Dauer der anhalten Streak: 13 Tage

    Bald sind zwei Wochen Porno- und Masturbationsabstinenz geschafft!
    Ich merke wie ich in manchen Momenten, wie etwa Abends vor dem Einschlafen oder in Momenten der Erschöpfung, mein Gehirn durch das Vorstellen von Pornoszenen versucht sexuelle Erregung zu erzeugen.
    In der Regel versuche ich diese willentlich Fantasien abzubrechen, was mir bis jetzt auch stets gelingt.

    Interessanterweise tauchen die Gedanken bei meiner Wissensarbeit trotz erhöhter Workload immer seltener auf.
    Möglicherweise hängt das damit zusammen, dass ich mir nun in jeder Einheit vornehme die Aufgaben so effizient und schnell wie möglich abzuarbeiten.

    Auch merke ich wie die sexueller Attraktivität vieler meiner Mitmenschen plötzlich von mir als vergleichsweise hoch wahrgenommen wird.
    Frauen, welche ich wahrnehme, werden von mir sofort in einen sexuellen Kontext gestellt.
    Leider kann ich mich nicht mehr entsinnen wie dieses sofortige in einen sexuellen Kontext stellen von Frauen während meiner Pornokonsumphase war.
    Persönlich denke ich, dass dies der "normale" Modus des Mannes ist wie er Frauen wahrnimmt.

  • @diogenes schrieb:
    Reflexion über folgende Tage: 24.05; 25.05; 26.05
    Dauer der anhalten Streak: 13 Tage

    Auch merke ich wie die sexueller Attraktivität vieler meiner Mitmenschen plötzlich von mir als vergleichsweise hoch wahrgenommen wird.
    Frauen, welche ich wahrnehme, werden von mir sofort in einen sexuellen Kontext gestellt.
    Leider kann ich mich nicht mehr entsinnen wie dieses sofortige in einen sexuellen Kontext stellen von Frauen während meiner Pornokonsumphase war.
    Persönlich denke ich, dass dies der "normale" Modus des Mannes ist wie er Frauen wahrnimmt.

    Ich glaube eher, dass dein Hirn den fehlenden Pornokonsum mit der vermeintlichen Attraktivität der Mitmenschen kompensiert.
    Hatte das zu Beginn auch, dass ich mehr auf das weibliche Geschlecht geachtet habe, als ich den Pornokonsum hintermir ließ.
    Mittlerweile schenke ich Frauen kaum Beachtung und habe vergleichweise viel Kontakt zum weiblichen Geschlecht.

  • Ich habe eine wilde These, zu der mich eure Einschätzung und Erfahrung interessieren würde: Jemand, dessen Sexualität von Beginn an hauptsächlich durch PMO geprägt war, und der dann aufhört, Pornografie zu konsumieren und davon loskommt, wird psychisch impotent - er verliert das Interesse an Sex in der realen Welt mit einem Partner.

  • @Johannes schrieb:
    Ich habe eine wilde These, zu der mich eure Einschätzung und Erfahrung interessieren würde: Jemand, dessen Sexualität von Beginn an hauptsächlich durch PMO geprägt war, und der dann aufhört, Pornografie zu konsumieren und davon loskommt, wird psychisch impotent - er verliert das Interesse an Sex in der realen Welt mit einem Partner.

    Erfahrung nein, aber Einschätzung: das ist Quatsch. Warum sollte das so sein?

  • @Iron_John schrieb:

    Was das anbelangt: Meine Freundin finde ich immer wunderschön und auch sexuell anziehend - aber wir unternehmen gerne mehr als nur im Bett zu liegen und so kommt es vor, dass wir uns auch ein paar Mal treffen, ohne miteinander zu schlafen. Manchmal wollte ich dann unbedingt mit ihr schlafen und war sauer, wenn sie nicht wollte oder wir nicht dazu kamen. Dieses starke Verlangen lässt mit der Abstinenz nach; aber ich merke immer öfter wie schön sie ist - und schätze es ganz anders. Darüber hinaus konnte ich feststellen, dass der gemeinsame Sex nach längerer Abstinenz emotional intimer und ruhiger war. Ich habe mich selbst viel wohler gefühlt. Zur Zeiten in denen ich viel PMO betrieben habe, war der Sex von mir aus "härter" und irgendwie war zwar schon eine emotionale Bindung da, aber es hat sich auch etwas "dumpf" angefühlt. Zudem wollte ich unbedingt zum Orgasmus kommen - und nach der Abstinenz habe ich es einfach sehr genossem mit ihr zusammen zu sein.

    Hast du die Entscheidung, 3 Monate keinen Sex zu haben, in Kommunikation mit deiner Freundin getroffen, oder hast du sie vor vollendete Tatsachen gestellt?

  • @diogenes schrieb:

    Ja, es wäre schon geplant gewesen auch die Masturbation ohne der Zuhilfenahme von Pornographie aus meinem Leben verbannen oder zumindest sehr stark zu reduzieren (1x pro Monat, wie @Dogmeat das erwähnt, erscheint mir hierbei als in Ordnung).
    Im Grunde sehe ich hierbei eine große Parallele zwischen der Masturbation zu Pornos und derMasturbation zu eigenen Fantasien:
    Beides findet allein statt und Beides spielt sich in einer Traumwelt ab.
    Man könnte hierbei sogar argumentieren, dass Pornos "realer" sind als Fantasien, da diese zumindest zu einem Teil die Wirklichkeit abbilden, auch wenn es nicht die eigene ist (dafür ist man in seinen Fantasien zumindest am Sex beteiligt, während man bei Pornos meist die Rolle des unbeteiligten Zuschauers einnimmt).

    Ich schicke vorweg, dass ich durchaus die Probleme sehe, die durch (viel) Pornokonsum entstehen können.
    Die Tatsache, dass sich Masturbation "nur in der Fantasie" abspielt, halte ich aber für kein Gegenargument. Die Schöpfungskraft des menschlichen Geistes ist einzigartig, vermutlich ist kein anderes uns bekanntes Lebewesen in der Lage, so komplexe Gedankenwelten zu erschaffen und zu kultivieren. Großartige Werke der menschlichen Kunst, Architektur, Literatur usw entstammen dieser Fähigkeit. Ich für meinen Teil bin sehr froh darüber, genauso wie ich darüber froh bin, mir sexuelle Phantasien schaffen zu können. Ob ich mir dazu 10x täglich einen runterholen sollte, steht auf einem anderen Blatt.

    Desweiteren existiert ja die Auffassung, dass ein zurückgehaltener Samenerguss gespeicherte Energie ist. Mike Tyson und Muhammed Ali sollen ja nach eigenen Aussagen über Jahre freiwillig auf Sex verzichtet haben, um ihre Boxleistung zu steigern (wobei hier interessant wäre, ob sie auch auf Masturbation verzichtet haben..).
    Die Prüfung dieser These ist auch mitunter einer der Gründe, weshalb ich im Zuge des Projektes eine vollkommene Masturbationsabstinenz einhalte.

    Da verweise ich nochmal auf die TCM, die in ihren Lebensstil-Empfehlungen zwar im westlichen Sinne unwissenschaftlich ist, aber dafür sehr viel Weisheit besitzt, die durch einen lange angesammelten Erfahrungsschatz entstanden ist. Zusätzlich gebe ich zu bedenken, dass man z.B. seiner Prostata nichts Gutes tut, wenn man zu wenige Samenergüsse hat. --> https://www.netdoktor.de/news/ejakulieren-haelt-prostata-in-schuss/

  • @Jost schrieb:
    Hast du die Entscheidung, 3 Monate keinen Sex zu haben, in Kommunikation mit deiner Freundin getroffen, oder hast du sie vor vollendete Tatsachen gestellt?

    Sie ist seit letzten Dezember eingeweiht und weiß, dass ich versuche damit aufzuhören. Die Entscheidung zur Abstinenz habe ich alleine getroffen und sie ja, vor vollendete Tatsachen gestellt. Allerdings habe ich ihr im Gespräch erklärt warum ich das so handhabe.

  • Reflexion über folgende Tage: 27.05; 28.05; 29.05
    Dauer der anhalten Streak: 16 Tage

    Auch bis jetzt war weiterhin noch kein kritischer Moment dabei.
    Das heißt jedoch nicht, dass ich von allen Drängen befreit bin.
    Ganz im Gegenteil:
    Oft erwische ich mich dabei, wie ich etwa so harmlose Inhalte wie das Whatsapp-Profilbild von weiblichen Bekannte in eine Sexszene umwandle.
    Ich merke auch, dass das Verlangen nach Masturbation und Pornographie nicht etwa aufgrund von sexueller Lust erfolgt sondern durch Frustration ausgelöst wird.
    Diese Frustration findet jedoch nicht auf einer sexuellen Ebene statt (zumindest wäre mir das nicht bewusst).

    Dazu ein kleiner Exkurs in eines meiner aktuellen Hauptprojekte:
    Aktuell versuche ich mir mithilfe von Sascha die Zettelkastenmethode anzueignen.
    Das Buch, welches ich dabei zu verzetteln versuche, ist Nietzsches "Genealogie der Moral".
    Die letzten eineinhalb Monate habe ich in Bezug auf dieses Projekt damit verbracht, Zetteln über das indische Kastensystem, diverse psychische Erkrankungen und die spirituellen "Endziele" der einzelnen Religionen (Nirvana, Moskha und Unio Mystica) anzueignen.
    Beim erneuten Korrigieren und Durchlesen dieser Zettel ist mir aufgefallen, wie lückenhaft meine Zetteln und mein Wissen zu den Thematiken ist.
    Dies löst bei mir einerseits Frustration aus, da ich 1) schon etwas in Verzug bin und mir 2) bewusst bin, dass zur Füllung dieser Lücken abermals überproportional viel Arbeit notwendig wäre.
    In Bezug zu Nofap glaube ich hierbei folgende Parallele zu erkennen:
    Dadurch, dass es mir in diesem Projekt an der Erfahrung unmittelbarer Belohnungen mangelt (zwischen Erstellen und zufriedenstellendes Abschließen eines Zettels liegen hier oftmals Monate) entsteht bei mir der Drang nach einer unmittelbaren Belohnung, welche an wenig bis gar kein Investement gekoppelt ist.
    Die Lernpunkte hierbei sind also: Lernen Frustration zu tolerieren und Belohnungsaufschub aushalten.
    Möglicherweise fehlt mir auch hier etwas die Sinnkomponente, d.h die Einordnung dieser Projekte in meine Lebensspanne.

  • Kurzer Nachtrag:
    Die Fähigkeit sein Leben in einem lebenslangen Kontext zu sehen, scheint sich im Zuge einer Porno- Masturbationsabstinenz kontinuierlich zu steigern.

  • Vielleicht hilft das: Die Zahl der Iterationen ist der ausschlaggebende Punkt beim Lernen durch Überarbeiten. :wink:

  • bearbeitet Juni 2020

    @diogenes schrieb:
    In Bezug zu Nofap glaube ich hierbei folgende Parallele zu erkennen:
    Dadurch, dass es mir in diesem Projekt an der Erfahrung unmittelbarer Belohnungen mangelt (zwischen Erstellen und zufriedenstellendes Abschließen eines Zettels liegen hier oftmals Monate) entsteht bei mir der Drang nach einer unmittelbaren Belohnung, welche an wenig bis gar kein Investement gekoppelt ist.
    Die Lernpunkte hierbei sind also: Lernen Frustration zu tolerieren und Belohnungsaufschub aushalten.

    Hei, hast du einmal versucht kleiner zu skalieren? Es kann ja auch bereits ein Erfolg sein, wenn du 30 Minuten an deinem Zettelkasten arbeitest.

    Oder vielleicht machst du auch einen Wettbewerb darauß und versuchst dich zu steigern: Heute 30 Min konzentriert am Zettelkasten gearbeitet und den "Highscore" versuchst du Morgen zu überbieten - und dadurch hast du einen Erfolg! Und den darfst du dann ruhig auch anerkennen.

    Ganz nach Beppo Straßenkehrer (aus Momo):
    "Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man. Und dann fängt man an, sich zu beeilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Strasse auf einmal denken. Man muss nur an den nächsten Schritt denken, den nächsten Atemzug, den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten.
    Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."

    Alles Gute und halt die Ohren steif!

  • @Iron_John schrieb:

    Hei, hast du einmal versucht kleiner zu skalieren? Es kann ja auch bereits ein Erfolg sein, wenn du 30 Minuten an deinem Zettelkasten arbeitest.

    Oder vielleicht machst du auch einen Wettbewerb darauß und versuchst dich zu steigern: Heute 30 Min konzentriert am Zettelkasten gearbeitet und den "Highscore" versuchst du Morgen zu überbieten - und dadurch hast du einen Erfolg! Und den darfst du dann ruhig auch anerkennen.

    Ganz nach Beppo Straßenkehrer (aus Momo):
    "Manchmal hat man eine sehr lange Straße vor sich. Man denkt, die ist so schrecklich lang; das kann man niemals schaffen, denkt man. Und dann fängt man an, sich zu beeilen. Und man eilt sich immer mehr. Jedes Mal, wenn man aufblickt, sieht man, dass es gar nicht weniger wird, was noch vor einem liegt. Und man strengt sich noch mehr an, man kriegt es mit der Angst, und zum Schluss ist man ganz außer Puste und kann nicht mehr. Und die Straße liegt immer noch vor einem. So darf man es nicht machen. Man darf nie an die ganze Strasse auf einmal denken. Man muss nur an den nächsten Schritt denken, den nächsten Atemzug, den nächsten Besenstrich. Und immer wieder nur an den nächsten.
    Dann macht es Freude; das ist wichtig, dann macht man seine Sache gut. Und so soll es sein."

    Alles Gute und halt die Ohren steif!

    Hallo @Iron_John ,
    Danke für deinen Beitrag!

    Ein Mangel an investierte Zeit ist hierbei nicht das Problem.
    Das Problem ist, dass zwischen der erstmaligen Erstellung eines Zettels und dem Abschließen desselben Zettels (d.h das Erreichung eines Zustandes des Zettels mit dem ich zufrieden bin), teilweise ein langer Zeitraum liegt.
    Meine These ist deshalb, dass ich mir aufgrund dieses langen Belohnungsaufschubs meiner Wissensarbeit versuche, andersweitige kurzfristige Belohnungen in Form von Pornographie hereinzuholen.
    Dass ich deshalb zurzeit vermehrt Verlangen nach kurzfristiger Belohnung in Form von Pornographie habe gilt es deshalb für mich zu akzeptieren.

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