Tagebuch: Lebenswandelprojekt
Einblicke in meine Überlegungen zum Lebenswandelprojekt. Einfach ungefiltert über Hürden, Probleme und Sonstiges, die bei der Arbeit anfallen. Ich will damit offen mit Hintergrundinformationen umgehen.
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Kommentare
Immer, wenn ich an Modulen wie Organisches Kammerkrafttraining oder Tugendarbeit feile, fällt immer auch Material für Workshops an. Dabei tue ich so, als wären die Workshops unmittelbar geplant, wenn ich das Material entsprechend einsortiere.
Die Grundlagen sind relativ unproblematisch: Grundlagen von Bewegung und Mobilität (zur Grundlegung der persönlichen Bewegungspraktik, ob man jetzt Movement macht, Crossfit oder sonstwas. Es sind übergeordnete Überlegungen, damit man nicht einzelnen Dogmen folgen muss, sondern vernünftig einordnen und überblicken kann. Da gehören aber auch natürlich die Praxisteile wie Übungaussführungen usw. dazu) oder auch Ernährung (und Fasten) sind vor allen Dingen unter Wissen und Fertigkeit einzuordnen.
Aber sobald es in den Bereich der Selbstentwicklung geht, als an Eingemachte, frage ich mich: Wie viel kann ich Teilnehmern zumuten? Bisher habe anderen Menschen gewissermaßen nur kleine Dosen verabreichen können.
Spannende frage. Um übungen aus welchen bereichen handelt es sich konkret? "Nur" reflexion" oder auch mentale Tests? Sicherlich musst da dahingehend im laufe der workshops einiges ausprobieren (und vielleicht auch nach einem halben jahr oder jahr nochmals feedback einholen) und einige übergeordenete sowie auch spontane entscheidungen treffen. Zum beispiel übergeordnet: Willst du einen richtigen schock auslösen, oder willst du eher einen sanften anschub liefern? Was von beidem ist langfristig effektiver, oder was von beidem entspricht deinem anspruch (diese frage ist dir sicherlich wichtig)? Zum beispiel spontan: Orientierst du dich - innerhalb des workshops, nicht im voraus planbar - am schwächsten glied der gruppe, oder versucht du die stärksten mitglieder entsprechend zu fordern? Denn auch innerhalb einer spezifischen workshop-gruppe gibt es ja interindividuell unterschiedliche kapazitäten und offenheit.
Rückblickend auf den workshop zum Lebenswandel: Reflexion & Analyse (2017) kann ich dir rückmelden, dass er mir zu seicht war. Es war aber auch zu wenig zeit. Nach meinem gefühl waren wir gerade am eingemachten, als die zeit knapp wurde. Vielleicht wäre es noch tiefer gegangen. Das eingemachte braucht raum. Was dich vielleicht einen weiteren arbeitstag kostet, mag für workshopteilnehmer eine lebensverändernde erfahrung sein. Trotzdem habe ich aus dem workshop damals einiges mitgenommen. Ich habe mich damals verpflichtet, 90 Tage lang jeden tag eine halbe stunde zu schreiben. Das war der beginn ernsthaften schreibens für mich. Seitdem habe ich drei bücher geschrieben. Insofern war auch der sanfte approach ein erfolg.
"Rückblickend" ist ein wichtiges wort an dieser stelle. Bei so einer intensiven zeit ist man gewöhnlich erstmal überfordert und ich hätte dir in dem moment sicherlich auch gesagt, dass es gut war, wie es war. Aber im nachhinein betrachtet wäre mehr gegangen.
(Hinweis: Im titel dieses threats fehlt ein "l".)
Reflexion sind ja die weichgespülteste Sache, die es gibt.
Ich meine schon schwere und schmerzhafte Übungen. Der Schock ist oft zwangsläufiges Nebenprodukt.
Ich suche natürlich nach der geringst nötigen Dosis. Und da gebe ich dir Recht: Es ist immer auch eine Frage des Experiments. Es wird sowieso anders kommen, als ich denke, wenn ich Sachen ausprobiere.
Das Grundproblem ist: Um in die Intensitätsbereiche zu kömmen, die Veränderung möglich machen, muss man sich pushen. Nur wenige Menschen pushen sich selbstständig zu diesen Intensitäten. Meine Hilfe wäre es, eine Umgebung zu schaffen, die ihnen hilft, sich soweit zu pushen wie nötig, während etwaige Risiken minimiert werden
Ein Beispiel für Risikomanagement war in meinem Training: Die höchsten Intensitäten beim Ausdauertraining habe ich niemals mit Übungen gemacht, die hohe Muskelschäden verursachen können wie Laufen, Burpees u.Ä. und möglichst nur mit Übungen in denen dich schon gut konditioniert war.
So war eine Einheit beispielsweise so aufgebaut, dass ich zunächst AMRAP oder AFAP für 15--20 Minuten gemacht habe, was mich für ca. 5--10 an meiner Belastungsgrenze gehalten hat. Dann bin ich aber auf ein Ausdauergerät umgestiegen, was es mir erlaubt hat, auf der Belastungsgrenze zu surfen, was ich dann für ca. 20 Minuten gemacht habe (Intervalltraining), um so weitere Minuten an der Belastungsgrenze zu akkumulieren. Abschließend habe ich dann unvollständige Pausen genutzt und/oder Tabatas, um weiter an der Belastungsgrenze zu surfen.
Aber das ist nur körperlich. Wie es mental ist, weiß ich nicht. Beim Boxen wird ja einfach drauf geschissen. Wenn es dem Trainer mit dem Rumgeheule reicht, wirst du einfach relativ ungeplant solange gequält, bis der Trainer nicht mehr sauer ist.
(Das Schönste ist, wenn man gegen bessere und erholte Gegner ins Sparring geschickt wird, die wiederum den Auftrag haben, einen mit Körpertreffern ko zu kriegen)
Vielleicht bin ich da einfach nur zu vorsichtig.
Natürlich. War ja auch im Grunde eher ein Entspannungsding.
Arbeite gerade an einem Bereich der Selbstentwicklung. Ein Riesenproblem ist die Geschlechtlichkeit unseres Lebens. Die Grundbegriffe sind noch relativ gleich:
Bedeutung
Sinn und Bedeutung
Relevanz
Selbsterkenntnis (Reflexion)
Selbst
Essenz
Erkenntnis
Wahrheit (Realität)
Rationalität
Selbstwert
Selbstentwicklung
Der Gedanke des zukünftigen Ichs
Entwicklung
Handeln
Verantwortung
Wille
Schmerz
Lust
Aber sobald es auch nur ein bisschen konkreter (und damit auch handlungsrelevanter) wird, wird es geschlechtsspezifisch. Das ist auch nicht verwunderlich, denn die Geschlechtskategorien sind eine der ältesten Kategorien des Lebens. Das äußert sich darin, dass ich bei meinen Klienten ein durchgängiges Muster erkenne:
Beiden gemeinsam ist die allzu große Konzentration auf unwesentliche Aspekte im Leben und der moderne Irrglaube, sinnvolle Lebensentscheidungen sind hochindividuell. Einen ziemlich alten Artikel auf D&P habe ich damals Harmonisierung der Vervollkommnung genannt. Mir ging es damals darum, Training auf eine gewisse Weise zu machen. Doch es gibt einen allgemeinen Gedanken, der auch in R&A deutlicher wird: "Wie hoch kommen wir in der Pyramide?", teilweise im Blog veröffentlicht.
Kurz und für beide: Wer es nicht schafft, den eigenen Lebensweg mit deiner Geschlechtsrolle zu harmonisieren hat sehr schlechte Chancen darauf, eins mit sich selbst zu sein (was das heißt, ist schwer zu verstehen, leichter zu fühlen, wenngleich man lernen muss, seine Gefühle korrekt einzuordnen).
Habe mich für eine erste Iteration für Workshops entschieden: Maximale Teilnehmerzahl 3 (eher 2), ausschließlich Männer, keine körperlichen Gebrechen. Das gibt mir die Freiheit, ein paar belastendere Dinge zu machen.
Heute eventuell einen passenden Ort, ganz bei mir in der Nähe gefunden. (eigtl. eine Hundeschule)
Riesenmeilenstein:
Passend dazu ein alter Eintrag zu Wim Hof:
Wim Hof äußerte die These, dass unser Echsengehirn, der Gehirnstamm, unterstimuliert ist.1 Durch diese Unterstimulation entstünden schnell Dysregulationen und nachfolgend gesundheitliche Probleme, körperlich und geistig.
Man könnte einwenden, dass das Problem eigentlich eine Überstimulierung ist, wenn man das Ausmaß des chronischen Stress bedenkt. Doch dies ist kein guter Einwand. Wir sehen einen enormen Überfluss an Kalorien in der Ernährung moderner Kulturen (Fastfood!), doch gleichzeitig sind Defizite von Mikronährstoffen weit verbreitet.
Wandeln wir die These von Wim Hof um, in dem wir das Konzept der Unterstimulation durch das Konzept der Fehlstimulation umwandeln. So wie wir nun zwar im Nahrungsüberfluss leben, gleichzeitig aber einen Mangel an Mikronährstoffen haben, leben wir im Stressüberfluss, haben allerdings einen Mangel an bestimmten Stressoren, wie Kälte, Anstrengung und Ähnlichem.
Diese umgewandelte These scheint plausibel, denn so wie es Gesundheitsbewegungen gibt, die sich auf eine vitaminreiche Ernährung beziehen, gibt es Extremsport und eine neue (2015-09-08) Fitnesswelle.
Siehe auch [[201608020813]]: Psyche als Körper als antifragil
Wenn aber eine zu schnelle Belohnungsantwort die Konzentration killt,[[201610110821]] müssen wir das ganze besser formulieren: Wir haben ein fehlstimuliertes Echsengehirn.
In dem Zusammenhang nützlich: Körperliche Kartorgraphierung der Gefühle
https://www.pnas.org/content/pnas/111/2/646.full.pdf
http://fourhourworkweek.com/2015/09/07/the-iceman-wim-hof/ ;↩︎
Es gibt ein trauriges Zitat, dass den Anfang einer Überlegung für den fünften Band, Selbstentwicklung, macht:
Die Lebensweise von nicht wenigen Menschen führt dazu, dass sie immer weniger und weniger in der Lage sind, zu lieben. Es gibt ein Zitat von Rick and Morty, dass hier den Nagel auf dem Kopf trifft:
Korrekterweise redet man auf Deutsch von Verliebtheit. Schade für die Angelsachen, dass sie diesen Unterschied sprachlich nicht so gut fassen können. Diese Verliebtheit ist in etwa gleichzusetzen mit Inspiration. Liebe dagegen eher Resultat eines tugendhaften Lebens. Nun leben aber nicht wenige Menschen so, dass sie sich beides verbauen. Man muss nur einen Blick in die Medien werfen. Von allen Seiten, hauptsächlich aber die Frauen, beschweren sich darüber, dass sie nirgendwo passende Partner finden und Ähnliches. Einsamkeit ist eines der am schnellsten wachsenden Phänomene. Ideologische Verblendungen als Ersatzreligionen verbreiten sich wie die Pest.
Es ist ein Symptom von der Verarmung des Seelenlebens. Ist es nicht eine bizarre und zugleich traurige Vorstellung? Menschen verlieren die Fähigkeit zu lieben, aber nicht das verlangen danach.
Vgl. Dazu die seelische Verkümmerung durch Massenmenschhaltung.
Direkte Notiz für einen Abschnitt aus dem fünften Band.
Rick and Morty ist bock stark. Vielleicht achte ich erst seit kurzem auf den tieferen Sinn auch bei Unterhaltung oder es steckt da wirklich mehr dadrin.
Der Link zu Donner und Pflicht schmeißt bei immer eine Fehlermeldung aus.
@Schmerztraining Schonmal an eine Kältestaffel gedacht ? Als Gruppe eine längere Zeit im Wasser überbrücken, immer eine Person muss drinne sein.
Ja, schon. Aber bei Kälte ist mir das Risiko zu hoch, wenn man sich pusht. Wenn man Training gut gestaltet, ist Rabdo eigentlich kaum möglich. Ein bisschen Kotzen oder Weinen ist nicht die Welt. Aber eine starke Unterkühlung ist dann doch fieser.
Großer Meilenstein:
In diesem Entscheidungsmodell (suche noch nach einem knackigen Namen. Bin da leider nicht so gut wie Nassim Taleb) kommen viele Aspekte zusammen: Das Aufmerksamkeitsmodell nach Peterson/Posner, analytische Philosophie des Bewusstseins und Entscheidung, Gehirnanatomie, Maps of Meaning (Jordan Peterson), Flow, Ideologie(-forschung), Religionspsychologie usw. Eigentlich auch logisch: Die Entscheidung ist Brennpunkt meiner gesamten Arbeit. (Kommentar im Instagram-Post ist ebenfalls informativ)
Muss es irgendwie noch in meinen Alltag einbauen, Körperschemen zu zeichnen. Da bin ich noch zu schlecht drin. Ich spekuliere, dass ich bei einzelnen Übungen und auch bei Projekten wie dem organischen Krafttraining schneller vorankomme, wenn ich besser per Zeichnung denken kann.
Das ist State of the Art meiner Fähigkeit, Videos zu editieren:
Das heißt, dass ich nun auch ein bisschen was bei den Selbstentwicklungsvideos machen werde.
Gefällt mir. Der Übergang von Intro ins Video kommt sehr cremig rüber. Ändert natürlich nichts an der Qualität des Inhalts, wirkt aber auf mich subjektiv irgendwie wertiger, mit den eingeblendeten Bildern und den weichen Ausblendungen.
Und scheiße, jetzt bin ich also links-hirnisch, bei meinem Avatar
Heute ist doch endlich mal ein neuer Abschnitt für das Bewegungsbuch entstanden:
Der Bewegungshumunkulus:
Das ist der unvollständige Prototyp.
Also ohne vollständige Beschriftung, kein einheitliches Beschriftungskonzept usw.
Im Zettelkasten verwende ich das als Zwischenprodukt:
Das Endprodukt wird dann aber handgezeichnet sein (ähnlich wie in R&A)
Jedem Körperteil kommt ein Arete zu. Einfach gesagt: Arete ist der Zustand, indem jemand oder etwas seinem inneren Ideal am nächsten ist. Etwas oder jemand kann und tut, wozu er oder es gemacht ist. Das Arete eines Auges ist, gut zu sehen. Das Arete eines Stifts, ist super zu schreiben. Jedes Körperteil hat einen inneren Zweck. Trainiert man so, dass es seine Natur zur vollen Ausprägung bringt, arbeitet man mit seiner Natur, anstatt gegen sie.
Arete, Tugendhaftigkeit, ist dabei ein Ideal der Mitte.1 So wie der Mutigste zwar frei von jeglicher Feigheit ist, ist aber auch frei von Übermut. Jedem Körperteil kommt in höchster Ausprägung seines Arete eine innere Balance zu.
Im Buch wird weiter erläutert, was genau Mitte heißt und warum. ↩︎
Direkt aus meinem Zettelkasten (Der Teil über Bewegungsrauschen ist von heute)
201704051047 Bewegungskategorie repetitiv-volatil
Repetition #Wiederholung #Volatilität
Je volatiler man sich bewegt, desto integrativer und improvisierender wird die Tätigkeit.[[201704051058]]
Übungen mit Bewegungsrauschen
Was Joseph Bartz Mikrovariationen nennt,1 könnte man Übungen mit Bewegungsrauschen nennen.
In seiner Erklärung demonstriert er diesen Begriff am Schulterkreisen. Das Schulterkreisen selbst kann man in vielen unterschiedlichen Positionen durchführen. Dabei kann man indirekte Faktoren variieren, wie die Standposition oder in ein Sitzende gehen. Direkte Faktoren zum variieren wäre die Haltung der Arme. Man kann die Schultern kreisen, während man die Arme in völlig unterschiedlichen Positionen hält, wie hängend oder seitlich abgespreizt.
Unklar ist jedoch, was die Übung ist und was daran variiert wird. Es ist also nicht klar, welches die Stammübung ist, von der man die einzelnen Variationen abweicht.
Diesem Problem können wir ausweichen, indem wir überhaupt nicht benennen, was Übung und ihre Variation ist, sondern Übungen definieren, deren Bestandteil diese Abweichung ohnehin ist.
Das Schulterkreisen bleibt Schulterkreisen. Doch fügen wir dies als Übung in einen Trainingsplan, schreiben wir den gewünschten Grad des Rauschens dazu:
Der begriffliche Unterschied ist, dass wir nicht mehr zwischen Stamm-Übung und ihrer Abweichung unterscheiden, sondern eine Art Übungsraum und seine gewünschten Grenzen benennen.
Mal wieder ein Versuch gescheitert einen Meditationsworkshop zu gestalten. Mein Ziel ist es einen Tag so zu gestalten, dass etwas wirklich in einem verändert wird. Ich will keinen angenehmen Tag machen oder nur ein paar Techniken vermitteln. Aber ich scheitere noch daran, nicht zu (für die heutige Zeit) zu extremen Mitteln zu greifen.
Aber ich schaff das noch. Meine Psychotöle habe ich auch schon halb entpsychosiert.
Je nach deiner Zielgruppe können die Mittel ja schon extrem sein, solange keine bleibenende (körpelichen) Schäden enstehen (je nach Zielgruppe kann das ja auch OK sein)
Was ist denn für Dich ein zu extremes Mittel?
Ich bin gespannt & kann mir vorstellen, dass das einigen eher einen Bezug zu Mediation verschafft als ein "Wellness-alles-ist-gut-so-wie-es-ist-Tag".
Schläge mit Rohrstöcken, große Kältebelastungen, unmittelbare Konfrontation mit eigenen Unsicherheiten (besonders vor anderen, fremden Menschen).
Habe heute den Begriff der Sinnkarte ausgearbeitet. Ist eine Art Metabegriff und an und für sich nicht besonders spannend. Sinnkarten wären:
Spannend ist aber wie man sie in Einklang bringen kann (Großes Wort: Widerspruchsfreiheit erreichen als Sinntechnik). Offen ist für mich, was genau der Mechanismus ist, wie sich selbst als Unikat und als ganz normaler Mensch versteht, ohne das beides in Widerspruch gerät. Aber da finde ich bestimmt etwas bei Jordan Peterson.
PS: Eine Sinnkarte ist eine raum-zeitliche Repräsentation davon, wie man von Punkt A zu Punkt B kommt. (Diese können korrekt oder falsch sein. Ideologie zeichnet sich dadurch aus, dass sie von falschen Annahmen ausgeht und sich nicht durch Realität davon abhalten lässt. Welt- oder Nationalsozialismus sind Beispiele für Ideologie, aber auch reine Deontologie oder Utilitarismus, oder zeitgenössisch die glückliche Karrierefrau bzw. der glückliche Karriere Mann (nicht vergessen: Uns Männern wurde auch mal vorgaukelt, dass Karriere glücklich macht. Allerdings haben wir die Lektion bereits gelernt, was im Bild der männlichen Midlife-Crisis festgehalten ist).
Kleines Update:
Etwas aus dem Alltag: Wollte ein Video für eine Übung aufnehmen: Kellnergang mit Side Shuffle (Waiter's Walk) und wollte daran erklären, wie man diese einfache Übung etwas pimpen kann. Kurz vor dem hochladen stelle ich fest: Weil ich keine Unterhose trage, sieht man wie sich mein Schwanz allzudeutlich durch die Hose abzeichnet. Aufnahme verkackt.
Es ist wirklich unfassbar, was alles schiefgehen kann. Habe neulich zwei Tage keine Minute für den Zettelkastenkurs aufnehmen können, weil mal der Hund gebellt hat, ein Paket angekommen ist, die Kinder geschrien haben, Christian reingekommen ist usw.
Aber Spaß beiseite: Bitte nimm das Video nochmal auf. Ich habe erst vor kurzem den Kellnergang für mich entdeckt. Ich mache dabei gerne den sog. Cook Drill (nach Dan John), wo ich das Gewicht in die Rack-Position senke, wenn ich nicht mehr kann und wenn ich dort nicht mehr kann in den Koffergang (einarmiger Farmers Walk bzw. Suitcase Carry).
Kommt wieder. Gerade natürlich im Schneckentempo, aber nach und nach will ich einen Online-Übungskatalog aufbauen. (Deswegen nenne ich die Videos auch so übertrocken)
Die ME-Improved-Methode für Bewegung und Mobilität konsolidiert sich allmählich. Das heißt, dass ich mehr und mehr beginne klare Grenzen zu ziehen. Ich würde sagen, dass ich ca. 90% der vorhandenen Trainingsansätze berücksichtigt habe (von indischen Gada und Jori über Kettlebell, Turnen, Strongman bis hin zu Einsatztraining nach Mentzer und der Adaption von Doug McGuff).
Die kommende Aufgabe für Bewegung und Mobilität ist alles unter einen Hut zu bringen. Das Resultat wird eine Art Plattform sein, von der man dann grundsätzlich machen kann, was man will. Dann kann man beispielsweise informiert den B-Skip (Sprintübung) in sein Training einbauen und das ohne Probleme damit vereinbaren, dass man Drills aus dem Ringen für sein Ausdauertraining macht und mit Kumpels Tischtennis spielt. mit "ohne Probleme vereinbaren" meine ich, dass die gesamte Bewegungspraktik im Leben Sinn ergibt, ein in sich stimmiger Teil des Lebens ist.
Ein Teil ist auf Jujimufu zurückzuführen, der als einen der Gründe für Bodybuilding angegeben hat, dass sein Tricking dann besser aussieht. Man könnte ME-Improved Bewegung und Mobilität also als eine Art Weise verstehen, die im Kontakt mit dem jeweiligen Trainierenden eine individuelle Sportart hervorbringt.
Endlich neigt sich das Zettelkastenmanuskript dem Ende zu. Nur noch zwei Abschnitte, die selbst nicht einmal kompliziert sind. Dann bin ich mit meinem Überarbeiten fertig. Dann folgt nur noch Bilder und Zeichnungen anfertigen und eventuell noch was ausbessern, was Christian beanstandet.
Dann kann ich mich an die letzten ToDos machen und praktische Beispiele, Demonstrationen und den didaktischen Faden einbauen. Auch das ist alles nicht so kompliziert. Dann geht es endlich in die Beta-Phase und dann kann ich wieder Zeit für ME-Improved reservieren.
Fertig.
Ich überlege, mit welchem Buch ich anfangen werde, mich wieder für das Lebenswandelprojekt warmzumachen. Ich bin geneigt mit Transcend: The New Science of Self-Actualization anzufangen.
Kandidat für Cover Bewegung und Mobilität (sehr unwahrscheinlich):
(Werde es eher für eine Kurzgeschichte verwenden)
Eigentlich keine Überraschung, aber das schwerste Buch wird "Selbstentwickung" sein. Meine Schwierigkeit mit folgenden zwei Sätzen illustriert das ganz gut:
Auszug aus meinem eigenen Journal
Dieser ganze philosophische und lebenspraktische Teil ist sehr leicht. Aber wie kann ich vermitteln, was auf einen wartet, wenn man sich nicht mehr um sich selbst dreht? Ich kann das mit ganz unterschiedlichen Geschichten illustrieren. z.B.
Vielleicht spare ich mir den Teil dann einfach auf.
Joseph Campbell (2008): The Hero With a Thousand Faces, Canada: New World Library. S. 1. ↩︎
Ich verarbeite gerade ein Paper von Cadegiani/Kater zum Thema Übertraining.
Aber das Paper lohnt sich, falls jemand von euch etwas tiefer in das Thema "There is no overtraining, just undereating/undersleeping" einsteigen will.
Coole Sache. Zwei Fragen:
1. Was ist Fettbalance bzw. Fettflux?
2. Kann Übertraining (besser?!) als Unterregeneration verstanden werden?
Durch den Perspektivenwechsel (Übertraining = Unterregeneration) ergeben sich in der Praxis abweichende Handlungsempfehlungen. Nämlich eher nicht "Trainiere weniger!" sondern "Friss und Schlaf mehr!". Mir gefällt die grundsätzliche Haltung, aber es ist auch klar, dass wir unseren Gesamt-Stress (d.h. inkl. Arbeit, Soziales usw.) nicht einfach wegfressen und wegschlafen können.